Bluthochdruck

Wohl in keinem anderen Zusammenhang wird das Wort „idiopathisch“ so oft verwendet wie bei der Beschreibung der Hypertonie. Das klangvolle Wort aus den griechischen Wortbestandteilen idios (selbst) und pathos (Leiden) hat eine simple Bedeutung: Ursache unbekannt. Bei 90 bis 95 Prozent aller Hochdruckpatienten handelt es sich Untersuchun­gen zufolge um eine idiopathische Hypertonie, auch als essenzielle oder primäre Hyptertonie bezeichnet. Das Symptom Bluthochdruck ist selbst die Krankheit und nicht Folge einer anderen Grunderkrankung. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Behandlungsmöglichkeiten gibt. Man kennt eine ganze Reihe von Faktoren, die das Auftreten von Bluthochdruck begünstigen – am häu­figsten werden eine zu salz- und fetthaltige Ernährung, Übergewicht, Alkoholkonsum und Dauerstress genannt. Hier gilt es anzusetzen, um das Volksleiden in den Griff zu bekommen. Immerhin sind von Bluthochdruck rund die Hälfte aller erwachsenen Europäer betroffen, bei alten Menschen weisen mehr als zwei von drei Personen erhöhte Werte auf. Zwar wird auch eine genetische Veranlagung diskutiert, doch sie allein löst die Erkrankung nicht aus.

Schleichende Folgen

Die größte Herausforderung bei allen Maßnahmen gegen den Bluthochdruck besteht darin, überhaupt das Bewusstsein für die Erkrankung zu wecken. Bei vielen Menschen ist der Blutdruck höher als die empfohlene Norm von 120:80 mmHg, ohne dass damit Beschwerden einhergehen. Oft werden Diagnosen nur zufällig bei Routineuntersuchungen gestellt. Dabei sind die langfristigen Folgen gefährlich: Arteriosklerose, Herzinsuffizienz, Nieren- und Augenschäden, Herzinfarkt und Schlaganfall stehen auf der langen Liste der Leiden, die durch Bluthochdruck ausgelöst beziehungsweise begünstigt werden können. Besonders die Arteriosklerose ist gefürchtet: Die Ablagerungen an den Innenwänden der Blutgefäße entstehen bevorzugt dann, wenn die Adern durch den erhöhten Druck des Blutes ohnehin schon strapaziert sind. Es entwickelt sich ein klassischer Teufelskreis: Die Adern verlieren an Elastizität und beeinträchtigen den Blutfluss, woraufhin das Herz mit größerer Kraft pumpen muss, um die Durchblutung des Organismus sicherzustellen – was wiederum dem zu hohen Blut- druck Vorschub leistet. Zu Recht spricht man beim Bluthochdruck salopp vom „stillen Killer“: Wird die Krankheit nicht frühzeitig bekämpft, führt sie beinahe zwangsläufig zu deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität und oft auch zu einer Verkürzung der Lebenszeit.

Verschiedene Hypertonieformen

Neben der idiopathischen oder primären Hypertonie ist die sekundäre Hypertonie zu nennen. Sie betrifft rund fünf Prozent aller Bluthochdruckpatienten und ist dadurch gekennzeichnet, dass der zu hohe Blutdruck als Folgeerscheinung einer Grunderkrankung auftritt. Insbesondere sind dies hormonelle Krankheiten wie Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) oder Nieren- und Nebennierenerkrankungen. Ebenfalls zu den sekundären Hypertonien gehört ein durch Medikamente verursachter Bluthochdruck. Generell ist die Hypertonie durch Werte definiert, die dauerhaft über 140 mmHg systolisch und 90 mmHg diastolisch liegen. Der Normwert von 120:80 mmHg sollte nicht nur für junge Menschen gelten, sondern auch im höheren Lebensalter Bestand haben. Bisweilen sehen Therapeuten bei älteren Menschen auch höhere Werte als akzeptabel an. Angesichts der irreversiblen Schäden, die langfristig schon bei geringen Blutdruckerhöhungen auftreten können, sollte dies jedoch kein allgemeines Ziel der Therapie sein. Ab 230:120 mmHg spricht man von der hypertensiven Krise, die eine schnelle Intervention erfordert, um Organschäden zu vermeiden. Typischerweise sind bei Bluthochdruck sowohl der systolische als auch der diastolische Wert erhöht. Bei isolierter systolischer Hypertonie mit vergrößerter Amplitude, also einer Differenz zwischen den beiden Werten von mehr als 60 mmHg, besteht der Verdacht einer fortgeschrittenen Arteriosklerose oder auch einer Funktionsstörung der Aortenklappe. Anders als noch vor einiger Zeit oft behauptet, ist auch diese Form der Hypertonie zur Vermeidung von Folgeschäden dringend behandlungsbedürftig. Bei isolierter diastolischer Hypertonie, die überwiegend jüngere Patienten betrifft, sollte generell nach einer Grunderkrankung geforscht werden. Auch bei Schlafapnoe kann es zu dieser Hypertonieform kommen.

„Unter Druck“ im wahrsten Wortsinn

Mehr und mehr wird der Einfluss der psychischen Verfassung auf den Blutdruck erkannt. Viele Menschen stehen beruflich und/oder privat „unter Druck“, was sich auch auf der körperlichen Ebene widerspiegelt. Für eine erfolgreiche Therapie ist die Sozialanamnese deshalb von elementarer Bedeutung. Ziel muss sein, dass der Patient ein Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen seinem seelisch-geistigen Zustand und den Symptomen seines Körpers entwickelt. Gezielte Maßnahmen der Stressreduktion können dauerhaft nur wirksam sein, wenn der Betroffene den Sinn darin erkennt, dass eine Änderung des Lebensstils hilfreicher ist als viele Medikamente. Entspannungsverfahren sowie regelmäßige, möglichst tägliche Bewegung lassen sich nicht verschreiben, sondern setzen aktive Mitarbeit voraus. Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit zu motivieren sind vonseiten des Therapeuten gefordert – nur dann kann der Hypertonie erfolgreich begegnet werden.

Vitalpilze bei Bluthochdruck

Bei frühzeitiger Diagnose von Bluthochdruck sind schulmedizinische Medikamente, die oft erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen, keinesfalls grundsätzlich notwendig. Schon kleinere Umstellungen der Lebens- und Ernährungsweise können große Wirkung auf den Blutdruck zeigen. Vitalpilze lassen sich – individuell auf das Beschwerdebild abgestimmt und oft in Kombinationen – unterstützend und zur dauerhaften Regulation einsetzen.

• Shiitake: Dieser Vitalpilz wird mit guten Erfolgen bei Bluthoch- druck eingesetzt. Er kann erhöhte Blutdruckwerte regulieren und besitzt zudem einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Blutgefäße. Verantwortlich dafür ist unter anderem seine Fähigkeit, die Cholesterinwerte im Blut zu regulieren und auf diese Weise vor der Entstehung von Arteriosklerose zu schützen. Auf-grund seines relativ hohen Kaliumgehaltes sollte der Shiitake bei Niereninsuffizienz nur mir Vorsicht eingesetzt werden.

• Reishi: Eine insgesamt stärkende Wirkung auf das Herz- Kreislauf-System wird dem Reishi zugeschrieben. Seine modulierenden Eigenschaften machen ihn sowohl für Patienten mit zu hohem als auch mit zu niedrigem Blutdruck interessant. Der Reishi optimiert die Sauerstoffversorgung in den Zellen und kann bei Rhythmusstörungen des Herzens unterstützend helfen.

 Auricularia: Dieser wichtige Vitalpilz zur Förderung der Durchblutung ist auch bei Bluthochdruck zu berücksichtigen. Die Optimierung der Kapillardurchblutung führt automatisch zu einer Blutdruckregulation und entlastet zu-dem vorgeschädigte Adern, was weiteren Defekten an den Gefäßinnenwänden vorbeugt. Auch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften weist der Auricularia auf – dies macht ihn zu einem wertvollen Pilz zur Reduzierung eines Risikos für Arteriosklerose als wichtigster Einflussfaktor auf den Blutdruck. Außerdem wird eine Hemmung der Blutgerinnung durch den Auricularia erreicht, was insbesondere im Hinblick auf die Prophylaxe von Hochdruck-Folgeschäden wie Gefäßentzündungen und –verschlüssen von Bedeutung ist.

 • Maitake: Sowohl auf der körperlich en als auch auf der psychischen Ebene kann der Maitake regulativ eingesetzt werden. Direkt senkende Effekte auf den Blutdruck werden in der Literatur beschrieben; daneben ist auch eine entspannende Wirkung auf die Psyche dokumentiert, was wesentlich zur Verringerung einer Hypertonie beitragen kann. Der Maitake kann darüber hinaus die Gewichtsreduktion unterstützen und auf diese Weise einem weiteren Risikofaktor für Bluthochdruck dem Übergewicht, entgegenwirken.

 • Polyporus: Der Polyporus kann insbesondere auf den diastolischen Wert senkend beziehungsweise regulierend einwirken und auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Gefäßelastizität leisten. Hervorzuheben ist zudem seine entwässernde ‚Wirkung, ohne wie viele Diuretika den Kaliumhaushalt des Körpers zu beeinträchtigen.

Bluthochdruck ist bei besonders bei älteren Patienten ein häufiges Thema. Oft bringen die schulmedizinisch verordneten Medikamente nicht den gewünschten Effekt, außerdem kommen Nebenwirkungen hinzu, die es den Betroffenen schwer machen, die Mittel kontinuierlich zu nehmen. Mit Vitalpilzen kann unterstützend und oft sogar alternativ Erstaunliches bewirkt werden.

Fallbeispiel 1:
 

Bei einem 52-Jährigen wurde vor zwei Jahren die Diagnose Bluthochdruck gestellt. Sein Hausarzt verordnete damals angesichts mehrmals gemessener hoher Werte von 160:95 mmHg einen ACE-Hemmer. Seither ist der Blutdruck zwar auf 140:90 mmHg gesunken, es treten jedoch immer wieder Blutdruckschwankungen auf. Zudem leidet der Lehrer sehr unter einer für ACE-Hemmer typischen Nebenwirkung, dem Reizhusten. Besonders beim Unterrichten sei dies sehr störend.
Zudem berichtet der Mann, er fühle sich oft ausgepo­wert und von den beruflichen Anforderungen überlastet. Während in den Ferien die Blutdruckwerte sich auf tendenziell niedrigerem Niveau einpendelten, seien sie während der Schulzeit nach wie vor zu hoch. Der Lehrer ist sich den Gefahren eines chronisch zu hohen Blutdrucks bewusst und möchte ver­suchen, auf naturheilkundlichem Weg eine bessere und nebenwirkungsfreie Regulation zu erreichen. Er achtet auf sein Normalgewicht (BMI 22,9) und lässt regelmäßig seine Blutwerte kontrollieren. Der früher sehr sportliche Mann hat in den letzten Monaten die körperliche Aktivität aufgrund der häufigen Erschöp­fung zurückgefahren.
Der Mykotherapeut verordnet die Vitalpilze Reishi (Kombination aus Pulver und Extrakt, zweimal zwei Kapseln täglich) und Cordyceps (Extrakt, dreimal eine Kapsel täglich). Er rät dem Patienten zudem dringend, zumindest ein leichtes Lauftraining wieder aufzuneh­men. Außerdem empfiehlt er Autogenes Training zum Abschalten und Entspannen.
Beim Kontrollbesuch nach vier Wochen wirkt der Patient schon deutlich vitaler. Er joggt wieder dreimal wöchentlich kurze Strecken, was ihm körperlich und psychisch außerordentlich gut tut. Das Autogene Trai­ning hat er ausprobiert, allerdings wieder aufgegeben, da er dabei nach eigenen Worten überhaupt nicht zur Ruhe gekommen sei. Stattdessen ist er der Empfehlung eines Kollegen gefolgt und hat die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen für sich entdeckt. Der Blutdruck ist bisher noch nicht signifikant gesunken, allerdings deutlich gleichmäßiger als vor Beginn der Behandlung.
Bei der zweiten Kontrolle weitere vier Wochen später berichtet der Lehrer begeistert von inzwischen deutlich niedrigeren Blutdruckwerten. Der systolische Wert liege konstant unter 140 mmHg, diastolisch misst er
Werte zwischen 80 und 85 mmHg – und das mitten im Schuljahr mit vielen anstrengenden Aufgaben. Der Patient ist besserer Stimmung und fühlt sich energiegeladen. Gemeinsam mit dem Mykotherapeuten beschließt er, mit seinem Arzt beim nächsten Kontrolltermin über eine mögliche Dosisverringerung der ACE-Hemmer zu sprechen.
 
Fallbeispiel 2:
 
Eine 64-jährige Frau sucht Rat beim Heilpraktiker. Nie habe sie Blutdruckprobleme in ihrem Leben gehabt, doch seit einem halben Jahr seien die Werte deutlich gestiegen, derzeit misst sie regelmäßig Werte von 150:90 mmHg. Mehrere Untersuchungen bei Fachärzten hät­ten keine konkrete Ursache ergeben, sodass sie mit der Diagnose „idiopathische Hypertonie“ an den Hausarzt zurücküberwiesen worden sei. Dieser habe der Rentnerin dringend geraten, Medikamente einzunehmen, doch dies habe sie bisher abgelehnt, da sie in ihrem Leben noch nie „Pillen geschluckt“ habe, wie sie sagt. Eigentlich habe sie ja auch gar keine Beschwerden, betont die leicht übergewichtige Frau, die viel in ihrem Garten arbeitet und mit ihrem Mann gern verreist. Ihre beiden Töchter hätten ihr aber wegen der Risikofaktoren ins Gewissen geredet und darauf gedrängt, wenigstens ei­nen Versuch mit der Naturheilkunde zu starten.
Die Anamnese ergibt einen guten Gesundheitszustand. Einzig über immer wieder kalte Füße und eine manchmal etwas träge Verdauung klagt die Frau. Sie hat die Laborergebnisse der jüngst durchgeführten Blutuntersuchung mitgebracht – alle Werte liegen im Normbereich. Zum psychischen Befinden befragt berichtet die resolute, etwas blass wirkende Dame, dass sie sich immer wieder Sorgen um Dinge mache, die objektiv betrachtet kaum mehr als harmlose Kleinigkeiten darstellten. Eigentlich sei sie sich dessen auch bewusst, doch trotzdem kreisten ihre Gedanken oft unablässig um diese Themen und es falle ihr schwer, zur Ruhe zu kommen.
Zur Verbesserung der Mikrodurchblutung verordnet die Heilpraktikerin den Vitalpilz Auricularia (zweimal täglich zwei Pulvertabletten) sowie den Maitake (Ex­trakt und Pulver, zweimal täglich eine Kapsel). Fünf Wochen später kommt die Patientin zum Kontrollter­min und berichtet, der Blutdruck sei mit Werten von 130:80 mmHg wieder fast bei den alten Normalwerten angelangt. Besonders erfreut ist sie darüber, dass sie das erste Mal seit Jahren ohne Socken habe schlafen können, weil ihre Füße sich viel wärmer anfühlten. Die Frau wirkt insgesamt deutlich ausgeglichener und erzählt, sie fühle sich „einfach rundum besser“. Sie möchte die Vitalpilze auf jeden Fall noch eine Weile weiter einnehmen.

Bluthochdruck stellt ein zunächst unauffälliges Phä­nomen dar, das jedoch zu starken Komplikationen führen kann, wenn es nicht frühzeitig behandelt wird. Frühe Warnzeichen für Bluthochdruck sind Schwindel oder Ohrensausen, auch Sehstörungen oder Nasenbluten, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Eine genaue Anamnese in der TCM kann Ursachen abklären und die passende Therapie erfolgen lassen. Hierzu zählt auch die Mykotherapie. Traditionell werden verschiedene Vitalpilze zur erfolgreichen Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt, die entsprechenden Erfahrungswerte sind weit über 1000 Jahre alt.

Ätiologie und Pathologie in der TCM

In der TCM gibt es keine genaue Analogie zum Blut­hochdruck des „Westens“, trotzdem findet man Hinweise dazu. Zum Beispiel im Gelben Kaiser. Hier wird beschrieben, dass das Herz für den Blutfluss verantwortlich ist: „Wird das Herz in Mitleidenschaft gezogen, strömt das Blut aufwärts, dadurch kommt es zu einem Überschuss in der oberen Körperhälfte und zu einem Mangel in der unteren Körperhälfte.“ Dieser Text umschreibt also das, was wir im Westen als Bluthochdruck definieren würden. Häufigste Pathogenese des Bluthochdrucks sind aufsteigendes Yang, Zang/Fu-Disharmoniemuster und ein Mangel an Qi-Substanzen.

Musterdifferenzierung

• Aufsteigendes Leber-Yang,Leber-Feuer, aufkommender Leber-Wind
• Leber- und Nieren-Yin-Mangel mit aufsteigendem Leber-Yang
• Schleim-Feuchtigkeits-Retention
• Qi- und Blut-Mangel

Bluthochdruck mit Vitalpilzen behandeln

Die oben skizzierten Muster lassen sich grob in zwei Gruppen differenzieren; zum einen die akute Bluthochdruckkrise infolge eines aufsteigenden Leber-Yang und zum anderen der chronisch erhöhte Bluthochdruck nach Mangelerscheinungen oder Retentionen. Sehr viel häufiger treffen wir die chronischen Formen an. Diese werden klassisch zu den Zivilisationskrankheiten gezählt und benötigen meist eine jahrzehntelange medikamentöse Behandlung. Im Folgenden wollen wir uns auf diese zweite Gruppe konzentrieren, die sich erfreulicherweise erfolgreich und nachhaltig mit Vitalpilzen therapieren lässt.
Dazu ist es erforderlich, die energetische Wirkung der Vitalpilze nochmals zu erörtern. Wir erinnern uns an die tonisierende, regulierende und harmonisierende Grundwirkung der Vitalpilze und an ihre „Shen-Affinität“. Werden sie regelmäßig eingenommen, verbessert sich deutlich unser Adaptionspotenzial im physischen und psychischen Bereich. So sind wir dank der speziellen Vitalpilzenergetik gegenüber negativen Stressoren weniger empfindlich und unsere Ressourcen bleiben länger geschont.
Der ganzheitliche Wirkungskomplex der Mykotherapie unterstützt dabei nachhaltig verschiedene Regulationskompetenzen unseres Organismus. Bei erhöhtem Blutdruck tarieren Vitalpilze sanft diese fehlgeleiteten Regelprozesse aus, wodurch es zu einer Normalisierung entgleister Werte kommt. Die genaue Ursache des Bluthochdrucks spielt dabei eine untergeordnete Rolle, da der holistisch wirkende Vitalpilz über intelligente Regulationsimpulse verfügt und nicht „blind“ in eine Richtung schiebt. Diese Regulationsimpulse wirken adaptogen und führen unseren Körper in Richtung Homöostase, was zur Normalisierung des Blutdrucksystems führt. Da die Regulation sanft geschieht, wird kein zusätzlicher Stress induziert. Dies ist ein bedeutender Vorteil gegenüber herkömmlichen Medikamenten, die häufig Nebenwirkungen haben.

Besonders empfehlenswerte Vitalpilze (nicht abschließend):

Reishi: 
Tonisiert alle fünf Zhang-Fu-Organe, unterstützt das Herz-Qi, nährt das Herzblut. Bewegt Leber-Qi-Stagnationen, unterstützt das Leber-Blut. Beruhigt und stabilisiert den Geist Shen.
Auricularia: 
Aktiviert und tonisiert Blut, macht Netzleitbahnen durchlässig. Auch zur Thromboseprophylaxe.
Polyporus: 
Fördert Diurese (ohne Kaliumverlust) und leitet Feuchtigkeit aus. Hilfreich bei erhöhtem diastolischem Wert.
Shiitake: 
Tonisiert Qi und Blut. Tonisiert das Qi von Milz und Magen. Baut Zheng-Qi auf. Füllt Leber-Yin auf. Bewegt und aktiviert Blut. Löst Schleim auf.
Cordyceps: 
Baut Nieren-Essenz und -Qi auf. Kräftigt den Ming Men. Wandelt Schleim um. Stärkt den Geist Shen.

Fallbeispiel aus der Praxis

Es stellte sich eine 56-jährige Patientin vor, die seit ei­nem halben Jahr unter erhöhtem Bluthochdruck litt. Dabei kam es am Abend zu einer Erhöhung des systolischen Wertes und zu Kopfschmerzen. Der konsultierte Hausarzt verschrieb daraufhin ein blutdrucksenkendes Medikament, das allerdings Nebenwirkungen verursachte, sodass die Patientin es wieder absetzte. Ich verordnete Reishi-Extrakt, wodurch die Kopfschmerzen
verringert wurden, der Blutdruckwert aber unverändert hoch blieb. Ich ergänzte dann mit Auricularia-Extrakt, wodurch sich erfreulicherweise der Blut­druck senkte. Dann tauschte ich den Reishi-Extrakt mit Shiitake-Extrakt aus. In der Folge normalisierte sich der systolische Wert komplett. Ein halbes Jahr später reduzierte ich bei konstant normalen Werten die Dosierung, nach weiteren sechs Monaten konnte die mykotherapeutische Behandlung abgeschlossen werden. Der Blutdruckwert blieb trotz Absetzung aller Vitalpilze normal. Zur Gesunderhaltung und Prävention verordnete ich drei Monate später Reishi als Pulver. Bis zum heutigen Zeitpunkt sind die Blutdruckwerte konstant im Normbereich geblieben.

Umfassender Schutz

Die Regulation des Blutdrucks ist eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zur Verringerung des Schlaganfallrisikos. Vitalpilze verfügen über intelligente Wirkkompetenzen, die regulierend unseren Körper ausgleichen. Es kommt zu einer Aktivierung von Qi und Blut, es werden Stagnationen und Ansammlungen gelöst und Substanzen aufgebaut. Verschiedene Zang/Fu-Organsysteme werden ausgeglichen und reguliert. Dass kann eine Blutdruckstörung nachhaltig beheben und normalisieren.

Darüber hinaus erfolgt durch die Einnahme von Vitalpilzen ein Gefäßschutz und nicht zuletzt profitiert auch das Herz von den Wirkkompetenzen der Pilze. Dieser umfassende Schutz ist einzigartig und beschränkt sich nicht allein auf die Regulation des Blutdrucks. Man kann hier von einem ganzheitlichen Herz-Kreislauf-Wirkkomplex sprechen – eine Pflege und Unterstützung eines der wichtigsten Systeme in unserem Körper wird erreicht.

Unsere Vorschläge zum Einsatz von Vitalpilzen ersetzen nicht die Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Medikamente oder laufende Therapien sollten nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker abgesetzt werden.