Zuerst eine Korrektur zu meinen Ausführungen oben: es wurde nicht pure Erdnussschale verwendet sondern Erdnussschalen-Extrakt [macht das ganze aber nicht wirklich anders]
Zitat
Bei meiner Recherche nach dem Luteolin ist mir die schlechte Verfügbarkeit schon aufgefallen, deswegen hab ich nochmal nachgefragt. Hm, ich glaube, darauf werde ich dann doch wohl eher verzichten und nochmal Richtung Ursolsäure schielen. Da würde ich allerdings gerne auf ein Rosmarinextrakt zugreifen, anstatt den reinen Stoff zu verwenden, auch wenn die Dosierung dann natürlich nicht so hoch ist.
M.E. ist Ursolsäure schlechter verfügbar. Bei Luteolin geht es eigentlich wenn ich das richtig sehe. Aber das mit den (oralen; gar humanen) Verfügbarkeiten ist ein schwieriges Thema, da man für jeden "Müll" eine Studie findet.... nur diese eben fast nicht.
--> Es gibt eine Studie mit Bioverfügbarkeit von Luteolin aus Flos Chrysanthemum Extrakt [auch] an Menschen [Klick]. Den Menschen (20 an der Zahl) wurden 20mg pro kg Körpergewicht mit diesem Extrakt verabreicht. Das sind beispielsweise 1000mg (=1gr) für einen Menschen mit 50kg. Cmax (maximale Menge im Plasma) waren 332µg/ml Luteolin. Das ist im Verhältnis nicht wirklich wenig. Dabei sind lt. Text in 1000mg Chrysanthemum Extrakt 75mg Luteolin enthalten (7,5%).
--> Man muss Verfügbarkeiten auch in Hinblick auf den erwarteten Nutzen bzw. die Wirkungsstärke sehen. Sprich welche Menge muss von einem Mittel im Plasma vorhanden sein um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Da kann im Einzelfall(!) auch eine schlechte Bioverfügbarkeit noch ausreichen. Das ist bei Luteolin m.E. gegeben. Für das "stören" bei E6 reichen wohl 4µM Luteolin bereits aus [Klick/Studie].
Ich möchte (und muss m.E.) aber noch auf etwas hinweisen. Das steht in eben verlinkter Studie:
Zitat
. While the natural compounds, including luteolin, may prove valuable as chemical probes for studying the role of HPV E6 in cell models, the off-target effects in HPV-negative cells lines rules these out as candidates for therapeutic intervention in HPV infection and cervical cancer.
Sinngemäß übersetzt wird gesagt das natürliche Komponenten (incl. Luteolin) zwar nützlich sind für Studien an HPV/E6 aber wegen der Nebenwirkungen bei HPV negativen Zellinien nicht für therapeutische Interventionen während HPV-Infektionen und Zervix-Karzinomen verwendet werden können.
Diese Aussage wird nicht weiter begründet. Erklären kann ich sie (mir wie Euch) auch nicht. [Jedoch bin ich nicht gewohnt und wiederholt damit richtig gefahren keine unbegründete Aussage hinzunehmen Marke "die wissen schon was sie sagen".... wissen sie oftmals eben nicht.]
Richtig ist wohl das Luteolin alleine nichts gegen nicht-HPV-Zervix-Karzinome ausrichtet. Man hat es in Kombination mit diversen Chemopräparaten und auch TRAIL getestet und dort wirkt es synergistisch.
Bezüglich Studien und Anti-E6 HPV ist mir im übrigen noch der Reishi aufgefallen: [Klick]
Wie dem auch sei.
Luteolin wird hier nicht alleine gegeben, sondern in Kombination mit den Pilzen welche u.a. das Immunsystem ankurbeln. Da Luteolin u.a. DR5, einen Rezeptor u.a. für das Immunsystem, hochregelt und die Pilze das Immunsystem positiv stimulieren meine ich es könnte helfen. Ebenso ggfs. in Kombination mit der Ursolsäure deren Bioverfügbarkeit wesentlich unter der des Luteolin liegt, aber analog Luteolin auch in geringen Mengen schon einiges bewirkt.... aber ebenfalls nichts gegen HPV unabhängige Zellreihen.
Zitat
Was Deine Frau durchmacht, ist echt heftig, mir fehlen die Worte
*seufz* Ja, so ist das leider. Tramadol wird in der Leber aufgespalten. Ein Enzym macht ein Opiat und einen Serotonin Wiederaufnahmehemmer daraus, ein anderes (nämlich cyp3a4) einen Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Taxol erhöht die Tätigkeit des cyp3a4-Enzyms. Das hat zur Folge das sie in den Tagen danach erst mehr Noradrenalin und weniger Serotonin/Opiat aus dem Tramadol erhält und dann (weil sich das Enzym wieder reguliert) das ganze wieder zurück. Das ist wie wenn man erst das eine Psychopharmakum nimmt und 3 Tage später ein ganz anderes. "Nicht beschrieben" .. haha.... . Wir haben das mal bewusst dupliziert [mit einem entsprechenden Präparat]. Das Beste war das man [der Schmerzdienst] Ihr noch zum "einschlafen" ein trizyklisches Antidepressivum verschrieben hat [das nimmt sie aber nicht... ]. [Das ein Arzt an der Uni Ihr Tropfen eines Schmerzmittels verschreiben wollte welches bei Chemo Kontraindiziert ist wg. Knochenmarkssupression... na ja...]
Als Patient muss man ein Pharmazie-Studium hinlegen. Das kann ich Euch sagen.
Grüße
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