Hallo dima85,
puh, es ist wirklich immer wieder ärgerlich, wie schnell die Ärzte auf eine OP drängen. Ich kämpfe zur Zeit ebenfalls mit Dysplasien und High Risk Viren, habe aber zum Glück eine sehr aufgeschlossene Frauenärztin gefunden, die mich in der Mykotherapie unterstützt.
Ich bin weder Arzt noch Heilpraktiker und kann hier sicherlich keinen medizinisch fundierten Rat geben, möchte aber gerne meine Meinung dazu schreiben. Wenn bei Deiner Frau zwischenzeitlich eine Verbesserung ihres Pap-Werts eingetreten ist, halte ich es ehrlich gesagt für sehr übertrieben, jetzt nach einem erneuten Pap III D gleich an eine Koni zu gehen. Das Denken dahinter ist vielleicht, daß wenn das Immunsystem das Ganze nach einem Jahr nicht in den Griff bekommen hat, es (angeblich) das auch im nächsten Jahr nicht schaffen kann?? Aber offensichtlich hat das Immunsystem Deiner Frau ja schon etwas getan, ansonsten wäre da ja nicht zwischendurch ein Pap II gewesen. Ist der CIN-Wert denn immer noch bei I?
Und natürlich geht es den Ärzten wohl auch darum - und das ist in meinen Augen gar nicht so dumm - daß je früher man eine Konisation durchführen läßt, desto weniger weggeschnitten werden muß. Gerade diesen Punkt würde ich vielleicht auch nochmal genauer erfragen oder recherchieren, vor allem im Hinblick auf Risiken bei einer Schwangerschaft.
Da ich keine Kinder mehr haben möchte, war für mich die Entscheidung klar, selbst bei einem Pap IV A mit der Koni für ein paar Monate zu warten und auf alle Fälle die Mykotherapie noch auszuprobieren. Ihr müßt diese Entscheidung natürlich für Euch abwägen, ob Ihr noch wartet und eventuell eine etwas tiefere Konisation riskiert, dafür aber die Chance darauf habt, mithilfe der Pilze gesund zu werden, oder ob Ihr jetzt gleich die Koni durchführen laßt. Ich empfehle Euch sehr, im Internet auch nach Studien bzw. Metastudien zu Agaricus und Coriolus zu recherchieren, denn die machen durchaus Mut!
Das, was ich Dir und Deiner Frau gerne ans Herz legen möchte: informiert Euch so gut Ihr könnt, wägt für Euch persönlich ab, welche Risiken Ihr eingehen möchtet und welche nicht und trefft dann Eure Entscheidung. Nur wenn Ihr selbst genau wißt, was Ihr tun wollt, könnt Ihr mit Kraft gegenüber Ärzten auftreten, die Euch zu irgendetwas drängen möchten. Es ist Eure Entscheidung, nicht die der Ärzte, auch wenn ihr Rat und ihre Hilfe wichtig und wesentlich dabei sind! Mein Mann und ich haben uns einen genauen Plan gemacht, was wir in welcher Zeit durchführen möchten, bevor wir zu meiner Frauenärztin gegangen sind und ihr von der Mykotherapie erzählt haben. Mit ihr haben wir dann gemeinsam den Plan durchgesprochen und ihre sehr guten Ideen mit einfließen lassen.
Es gibt übrigens gerade für Pap III D noch Untersuchungsmöglichkeiten, die mehr Infos für eine fundierte Entscheidungsgrundlage bieten. Vielleicht ist das für Euch ja interessant: Stichworte sind L1-Kapsidprotein (cytoactiv-Test) und p16/Ki67. Und daß bei einem Pap III D und CIN I bereits die Gebärmutter betroffen ist, halte ich doch für höchst unwahrscheinlich. Klar, theoretisch möglich wäre es und ich kenne keine genauen Zahlen für Wahrscheinlichkeiten. Aber gerade in diesem Punkt würde ich erst einmal Ruhe bewahren und vielleicht auch da nochmal genauer recherchieren, ob Ihr darüber Genaueres findet.
Ich wünsche Euch alles Gute und viel viel Glück und Kraft, um Euren Weg zur Gesundheit zu finden. Damit Ihr in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft mit Freude zum Frauenarzt gehen könnt, um Euer kleines Minibaby im Bauch anzuschauen.
Trollkirsche