War mir ja irgendwie schon etwas klar, aber WENN ich was zu Phosphorus schreiben soll, dann will ich es auch vernünftig machen, denn sonst befürchte ich, daß es evtl. als ein "mal-eben-so-Mittel" verkannt wird, was es nicht ist.
Man darf diese schönen homöopathischen Mittel nicht einfach geben, weil vier Punkte in der Mittelbeschreibung passen und vielleicht der ganze Rest nicht. Also, wenn Du Dir anguckst, was Phosphorus alles umfasst (darum ist die Menge an Text echt ab und zu wichtig, wenn auch anstrengend), dann siehst Du, WAS alles NOCH passen können sollte bzw. könnte und je mehr noch zusätzlich passt, desto sicherer ist der Sinn der Anwendung dieses Mittels!
Darum kommt nun auch der zweite Teil
Fortsetzung PHOSPHORUS aus der Materia medica von W.Boericke:
Ohren. -Schwerhörig, besonders für die menschliche Stimme. Widerhallen von Geräuschen. [Caust.] Dumpfes Hören nach Typhus.
Nase. - Fächerartige Bewegung der Nasenflügel. [Lyc.] Nasenbluten; Epistaxis statt Menses. Überempfindlicher Geruchssinn. [Carb-ac., Nux-v.] Periostitis der Nasenknochen. Eingebildete üble Gerüche. [Aur.] Chronischer Katarrh, mit kleinen Blutungen; das Taschentuch ist immer blutig. Leicht blutende Polypen. [Calc., Sang.]
Gesicht. - Blasse, kranke Gesichtsfarbe; blaue Ringe unter den Augen. Hippokratischer Gesichtsausdruck. Reißende Schmerzen in den Gesichtsknochen; umschriebene Röte auf einer oder beiden Wangen. Schwellung und Nekrose des Unterkiefers. [Amph., Hecl.]
Mund. - Geschwollenes, geschwüriges und leicht blutendes Zahnfleisch. Zahnschmerz nach dem Wäschewaschen. Trockene, glatte, rote oder weiße Zunge, nicht dick belegt. Andauerndes Bluten nach Zahnextraktion. Wunde Lippen bei Säuglingen (besonders, wenn die Brüste entzündet sind). Brennen in der Speiseröhre. Trockenheit im Schlund und Rachen. Ösophagusstriktur.
Magen. - Hunger bald nach dem Essen. Saurer Geschmack und saures Aufstossen nach jeder MAhlzeit. Lautes Aufstossen großer Mengen an Gas, nach dem Essen. Mundvolles Erbrechen des Gegessenen. Erbrechen; Wasser wird erbrochen, sobald es sich im Magen erwärmt hat. Postoperatives Erbrechen. Der Mageneingang scheint zusammengezogen, zu eng zu sein; die Nahrung kommt, kaum daß sie heruntergeschluckt wurde, wieder herauf. [Bry., Alum.] Durst auf sehr kaltes Wasser. Magenschmerz,
> durch kaltes Essen, Eis (, Eiscreme etc.).
Die Magenegegend ist schmerzhaft auf Berührung oder beim Gehen. Entzündung des Magens, mit Brennen, das sich zum Hals un in die Därme erstreckt. Üble Folgen von übermäßigem Salzgenuß.
Abdomen. -Kältegefühl im Bauch. [Caps.] Heftige, schneidende Schmerzen. Ein großes Schwäche- und Leeregefühl im ganzen Bauchraum. Gestaute Leber. Akute Hepatitis. Leberverfettung. [Carbn-tet., Ars., Chlf.] Gelbsucht. Pankreaserkrankung. Große, gelbe Flecken auf dem Bauch.
Rektum. - Sehr übelriechende Stühle und Blähungen. Langer, schmaler, harter Stuhl, wie von einem Hund. Schwierige Stuhlentleerung. Stuhldrang beim Liegen auf der linken Seite. Schmerzloser, reichlicher, schwächender Durchfall. Grüner Schleim mit (weißen Schleim-) Klümpchen wie Sago. Unwillkürlicher Stuhlabgang; es scheint, als bliebe der Anus offen. Große Schwäche nach dem Stuhlgang. Absonderung von Blut aus dem Rektum während des Stuhlgangs. Weiße, harte Stühle. Blutende Hämorrhoiden.
Urin. - Hämaturie, besonders bei akuter Brightscher Krankheit. [Canth.] Urin trübe, braun, mit rotem Sediment.
Männlich. - Mangel an sexueller Kraft. Unwiderstehlicher Trieb zum Koitus; (im Schlaf) unwillkürliche Samenergüsse, mit lasziven Träumen (worüber er ganz munter wurde, darauf wenig Schlaf, nur Dösen in den Morgenstunden vor 6 Uhr).
Weiblich. - Metritis. Chlorose. Phlebitis. Fistelgänge nach Brustdrüsenabszeß. Geringe Blutung aus der Gebärmutter zwischen den Menses. Menses zu früh und spärlich - nicht reichlich, aber dauern zu lange. Weint vor den Menses. Stechender Schmerz in den Mammae. Reichliche, wundmachende, scharfe Leukorrhoe anstelle der Menses. Amenorrhoe mit vikariierender Mense. [Bry.] Eiterung der Mammae, Brennen, wäßrige, stinkende Absonderung. Nymphomanie. Uteruspolypen.
Atemwege. - Heiserkeit;
< abends.
Der Kehlkopf ist sehr schmerzhaft. Aphonia clericorum; heftiges Kitzeln im Kehlkopf beim Sprechen. Aphonie,
< abends, mit Wundheit.
Kann wegen Schmerzen im Kehlkopf nicht sprechen. Husten von Kitzeln im Hals;
< kalte Luft, Lesen, Lachen, Sprechen, durch Gehen vom warmen Zimmer in kalte Luft.
Süßlicher Geschmack (des Auswurfes) beim Husten. Harter trockener, enger, quälender Husten. Lungenstauung. Brennende Schmerzen, Hitze und Beklemmung der Brust. Beengung der Brust; als ob ein großes Gewicht drauf läge. Heftige Stiche in der Brust; Atmung beschleunigt, beklemmt. Große Hitze in der Brust. Pneumonie, mit Beklemmung;
< Liegen auf der linken Seite. Der ganze Körper zittert beim Husten. Eitriges oder rost- bzw. blutfarbenes Sputum. Tuberkulose bei großen, schnell wachsenden, jungen Menschen. Hier nicht zu tief und zu häufig geben, da es den zerstörerischen Zerfall der tuberkulösen Massen beschleunigen kann. Wiederholter Bluthusten. [Acal.] Schmerz im Hals beim Husten. Durch starke Gerüche oder durch das Eintreten Fremder hervorgerufener nervöser Husten;
< in Anwesenheit Fremder, Liegen auf der linken Seite, im kalten Zimmer.
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So, und nun kommt dann demnächst noch der dritte und letzte Teil.
Vielleicht findet der ein oder andere ja auch Hinweise, die bei ihm passen.
Liebe Grüße,
Silke