Hund mit chronischer Gastritis

  • Hallo ihr lieben Pilzexperten!


    Ich versuche, eine lange Leidensgeschichte kurz zu halten.


    Mein Hund hat unter anderem eine chronische Gastritis (seit Jahren -erst wurde sie lange nicht erkannt und dann irgendwie nicht richtig ernst genommen bzw. außer Antibiotika, Futterumstellung, Fichtenwipfel und so Sachen wussten die vielen Tierärzte, bei denen ich war, auch nicht wirklich weiter).


    Es muss endlich was getan werden - mein armer Hund tut mir so leid.
    Es war lange auch nicht klar, ob ihre Probleme (sie ist so energie- und lustlos, ich vermute, weil es ihr aufgrund von Bauchschmerzen, Übelkeit und so Sachen nicht gut geht) vom Magen/Darm kommen oder doch von den Gelenken, denn sie hat auch HD.


    Ich bin nun aber mehr den je überzeugt davon, dass der größte Teil vom Magen/Darm kommt.
    Derzeit ist es wieder extrem schlimm. Jeden Tag frisst sie Gras, mal mehr, mal weniger und sie schmatzt/schluckt Luft, hechelt.
    Vorige Woche habe ich eindrücklich gesehen, dass sie extremes Sodbrennen hatte. Kurz nach der Fütterung fing sie an total unruhig zu werden, extrem zu schmatzen und leer zu schlucken, sie hechelte und speichelte und wusste nicht, wohin mit sich.


    Wir haben vor 3-4 Wochen, nachdem wir bei einer neuen Tierärztin waren, erstmals Antibiotika in dieser Angelegenheit erhalten, da damals, 2016, bei der Gastroskopie rauskam, dass der Hund eine chronische Gastritis und Helicobacter hat. Damals hatte mir die TA geraten, keine AB zu geben, weil viele Helicobacter haben.
    Mittlerweile bin ich aber dermaßen verzeifelt, dass ich zugestimmt habe, es damit zu versuchen. Hat nur irgendwie nix gebracht.


    Derzeit gebe ich ihr Kräuter - nämlich Eibischwurzel und Malventee morgens, zum Schutz der Schleimhaut. Und abends kriegt sie seit dem Sodbrennen-Anfall Fangocur.


    Nun aber zu meiner eigentlichen Fragen bzw. den Heilpilzen: Ich habe es ja schon öfter damit probiert, aber eher im Zusammenhang mit Arthrose. Ich habe mir zwar eingebildet, ich hätte auch schon Hericum gegeben, bin mir aber nicht sicher.
    Zuletzt habe ich in Eigenregie im Juli 2016 Reishi und Shiitake gegeben und im Vorjahr erhielt ich von einer Tierärztin Shiitake und Maitake. Es war jeweils immer Extrakt. Veränderung habe ich keine bemerkt.


    Gestern Abend habe ich mich wieder an die Pilze erinnert und habe ein wenig recherchiert. Ich denke, ich werde es noch einmal probieren, ich denke, Hericum wäre der richtige?!
    Was ich nun fragen wollte: Ich habe hier gestern einen Beitrag gelesen, in dem geraten wurde, dass man bei Sodbrennen etc. PULVER und nicht Extrakt nehmen soll, Eine Dame berichtete auch, dass ihr Pulver viel besser hilft. (Vielleicht war das auch bisher immer der "Fehler", denn ich habe bisher wie gesagt immer zu Extrakt gegriffen.
    Stimmt das, dass man Pulver nehmen sollte? Wenn ja: Wie viel und wie oft bei einem 30 kg Hund?
    Oder sollte ich evt. ein Kombi-Präparat kaufen? Und besser Kapseln oder reines Pulver?


    Danke!


    Liebe Grüße aus Österreich

  • Hallo Mushroom123,


    auch ich würde hier ERSTMAL an den Hericium denken, ABER ich persönlich würde bei einer chronischen Gastritis NICHT das Pulver nehmen, weil es noch das Chitin aus der Zellwand der Pilze nethält und das einfach wirklich oft bei Gastritis--Patienten zu starken Problemen führt.
    Wenn es "nur" Sodbrennen ist, dann hilft oft auch das reine Pulver, ABER Sodbrennen ist nur ein Symptom, deren Ursache vielfältig sein kann und bei so einem chronischen Hintergrund wäre mir eben Pulver zu riskant.


    Wichtig ist auch, daß er zum Futter gemischt wird und man mind. 3 Monate "durchhält".
    Ich hoffe das hilft Dir weiter und am allerbesten wäre es, wenn Du einen naturheilkundlichen Tierarzt vor Ort hättest, denn es gibt mnoch einiges mehr, was man optimieren kann und sollte, z.B. das richtige Futter und auch evtl. noch andere Therapien.


    Festen Pfotendruck

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Hallo!


    Vielen Dank für deine Antwort.


    Ok, nun bin ich wieder verunsichert. Ich dachte, Pulver sei in dem Fall die bessere Wahl. Ich weiß nicht, ob man hier andere Seiten nennen darf, aber bei meinen Recherchen stieß ich auch auf eine andere Seite, wo dringend Pilzpulver empfohlen wurde.
    Hmm. Was macht denn das Chitin? Nutzt es auch nichts, wenn dieses Shellbroke-Verfahren oder wie das heißt angewandt wurde? Sorry, wenn die Fragen in euren Ohren doof klingen, ich kenn mich da leider nicht aus.


    Na ja Extrakt wird bestimmt, wenn es hilft, auch helfen.


    Mein Hund hat bestimmt mehr als nur Sodbrennen. Da liegt verdauungstechnisch wahrscheinlich alles im Argen.
    Ich war auch schon bei ganzheitlich orientierten/naturkundlich orientierten Tierärzten, gebracht hat es aber leider nichts. Und zu dem einen in meiner Nähe, der eben auch mit Pilzen arbeitet, mag ich nicht mehr gehen, der probiert nur herum und gibt dieses und jenes ohne System.


    Ich hätte nun noch zwei andere Fragen:


    1. Ich finde leider meist nur mehr Extrakte, die mit Acerola gemischt sind. Ist das wirklich besser so?
    Ich befürchte, dass das einfach nur eine Masche sein könnte, um da weniger Extrakt reingeben zu müssen.


    2. Gibt es irgendeinen besonders zu empfehlenden Hersteller/Bezugsquelle, mit dem ihr die besten Erfahrungen gemacht habt.
    Vielleicht lag es in der Vergangenheit einfach daran, dass ich schlechte Qualität hatte? (Zumindest meine letzten gekauften Pilze waren aber von einer Liste, die ich hier mal vor längerer Zeit erhalten habe). Ich freue mich auch über Privatnachrichten mit Empfehlungen.


    Schönen Abend!

  • Hallo,


    Deine Fragen sind nicht doof !
    Shellbroken ist ein sehr feines Mahlverfahren, bei der die Aufnahme der Wirksubstanzen optimiert wird. Es ist dennoch dann in dem so gewonnenen Pulver des ganzen Pilzes Chitin enthalten. Chitin kann von den wenigsten Säugetieren optimal verstoffwechselt werden und kann deshalb zu Verdauungsproblemen führen.
    Ich weiß, daß andere Seiten anderes erzählen, aber meist sind das Seiten, die eigene Produkte anbieten und wenn es aus (so ist es eben oft) Kostengründen der Firma nicht möglich ist Extrakte anzubieten, wird natürlich vermehrt auf die Effektivität von Pulver hingewiesen. Gerne berufen sie sich aber dennoch bei Ihren Quellenangaben dann aber auf Studien, die mit Extrakten gemacht wurden, was meiner Meinung nach dann doch recht scheineilig ist, oder?
    Pulver ist klasse und hat ganz klar seine Berechtigung, aber ich persönlich sehen es eher als Präventionsmaßnahme oder auch mal Nachsorge geeignet, weniger bei chronischen bzw. heftigen Erkrankungen, aber auch dazu wirst Du (leider) verschiedene Aussagen finden. Klar ist, daß die meißten Erfolge sowohl aus der Praxis als auch aus den weltweiten Studienergebnissen anhand von Extrakten zu verzeichnen sind.
    Lies Dich auf dieser Seite ruhig nochmal schlau zum Thema Extrakte-Pulver, dann siehst Du noch klarer :thumbsup:


    Gezielt andere Seiten hier zu vergleichen sparen wir uns, einmal aus wettbewerbsrechtlichen Gründen und dann, weil es einfach unseriös ist und mehr Verwirrung stiftet, als hilft.
    Wenn Du z.B. bei Google nach Firmen suchst, die das Agrolab-Siegel haben, wirst Du Anbieter finden, die Ihre Ware von Firmen unabhängigen deutschen Laboren untersuchen und zertifizieren lassen. Das gibt Dir die Sicherheit auf einwandfreie Schadstofffreie Qualität.


    Acerola optimiert bei den Pilzen die Bioverfügbarkeit und ist bei seriösen Anbietern nur in der minimal nötigen Menge enthalten. Ein seriöser Anbieter gibt auch die genaue Menge an, so daß Du WEISST wieviel wovon in seinem Produkt enthalten ist.
    Wir dürfen leider keine Anbieter mehr nennen (Wettbewerbsrecht) !
    Wie gesagt, gib Vitalpilze und Agrolab bei google ein, dann findest Du seriöse Anbieter :thumbup:

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Hi!


    Danke auch für diese Antwort.


    Das mit dem Chitin leuchtet ein, danke. Ich habe nun also Extrakt bestellt. :)


    Acerola spar ich mir fürs Erste, weil ich gar nicht weiß, wie das dem Hund bekommt und zweitens könnte ich ja Hagebuttenschalen dazugeben.