• Hallo,


    bin neu in diesem Forum und habe auch erst gerade angefangen, mich mit Heilpilzen zu beschäftigen. Deshalb hoffe ich dankend auf Euren Rat und Eure Erfahrungen.


    Hatte 2016 einen Rezidiv von Morbus Basedow, den ich nach einiger Zeit ganz erfolgreich behandeln konnte (da hier ja Werbung unerwünscht ist, lasse ich mal aus, womit). Nach ein paar Monaten entwickelte sich dann allerdings ein Hashimoto. Mir ging es eigentlich dennoch gut. Im September letzten Jahres hat es mir dann von einem Tag auf den anderen den Stecker gezogen, 3 Wochen konnte ich nicht aufstehen und 6 Wochen nicht arbeiten, totale Kraft-und Energielosigkeit. Es stellte sich heraus, dass die Firma Merck, die in Frankreich, wo ich wohne und mehr oder weniger im Monopol Levothyrox vertreibt, die Zusammensetzung geändert hatte, aber erst einmal nur in Frankreich, danach war der Vertrieb des veränderten Präparats in ganz Europa geplant. Zum selben Zeitpunkt wie ich sind reihenweise Leute von heute auf morgen umgefallen und mit den verschiedensten Symptomen krank geworden. Heute nehmen 1 Mio. Franzosen dieses Produkt nicht mehr, obwohl es schwierig ist, etwas anderes zu bekommen. Es gibt eine Sammelklage gegen Merck, aber das hilft ja der Gesundheit nicht. Vielen Betroffeneren geht es wieder gut, ich gehöre leider nicht dazu und es gibt noch viele andere.
    Ich habe meine Mitochondrien in Deutschland untersuchen lassen - das Ergebnis lautete ausgeprägte mitochondriale Dysfunktion, ich habe seitdem auch unglaublich hohe Histaminwerte im Stuhl und im Blut (ich ernähre mich seit ca. 14 Jahren ayurvedisch, kenne mich mit Ernährung total gut aus - bin HP, Ayurveda-Practitioner, Ernährungsberaterin...etc. )und hatte niemals Probleme mit der Verdauung und vor allem nicht mit Histamin, da ich mich auch fast immer Histaminarm ernährt habe, da das im Wesen ayurvedischer Ernährung liegt, ohne dass man damals Histamin überhaupt gekannt hätte. Symptome sind jetzt seit September letzten Jahres: ausgeprägte Müdigkeit (Eisen, Vitamin D, B12 etc. alles ok), starke Konzentrationsprobleme. Verbringe ca. die Hälfte des Tages im Bett, da zu mehr die Energie nicht reicht. Mitte Oktober bekam ich auch ganz urplötzlich Probleme mit dem Blutdruck, mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen hatte ich plötzlich Werte von 220:110 und obwohl ich mich sehr dagegen gewehrt habe, musste ich dann anfangen, ein Blutdruckmittel zu nehmen. Und mein Kortisolwert ist am späten Vormittag viel zu niedrig, sehr viel zu niedrig und am Morgen zu hoch.
    ich habe selbst andere Menschen recht erfolgreich bei Hashimoto und auch bei chronischer Müdigkeit, Burnout etc. behandelt, zwar nicht mit Heilpilzen, aber es hat in einzelnen Fällen doch funktioniert, dass der Hashimoto dann weg war (funktioniert aber auch nicht immer), aber bei mir selbst stosse ich an meine Grenzen. Jetzt bin ich auf die Heilpilze gestossen und frage mich, ob es hier vielleicht einen Ansatz geben kann.
    Ich kenne mich bei Pilzen zwar noch nicht aus, aber doch bei Heilpflanzen oder auch der Wirkung von Lebensmitteln und allgemein Heilmitteln. Bei Hashimoto sollte man ja die Schilddrüse anregen, wieder mehr T3 und T4 zu produzieren, andererseits gibt es da ein überschiessendes Immunsystem, das Auto-Antikörper produziert (in meinem Falle Anti-TPO, Anti-TG und die TRAK sind auch immer noch sehr aktiv). Also dämpfend oder anregend, kühlend oder erhitzend...das ist hier die Frage. Vermutlich gibt es ja auch einen TH1 Shift, und so wie ich es bisher verstanden habe, unterstützen die meisten Pilze TH1, man würde das Ungleichgewicht im Immunsystem also noch weiter verstärken. Ausserdem sollten Pilze, die ich nehmen würde, nicht den Blutdruck erhöhen und sollten eigentlich doch eher nicht sehr erhitzend sein, da ich ayurvedisch gesehen, eine Pitta-dominierte Konstitution habe. Andererseits sind alle Heilmittel, die Energie geben, wahrscheinlich schon irgendwo erhitzend. Bleiben nur Adaptogene, die bei Bedarf so oder auch anders wirken...Und gibt es auch Pilze, die sowohl TH1 als auch TH2 ausgleichen oder stimulieren können, je nach Bedarf?


    Was würdet Ihr bei Hashimoto, Mitochonrdiopathie, chronischer Müdigkeit, Nebennierenproblemen, Bluthochdruck, Histaminproblematik denn so an Heilpilzen empfehlen und in welchen Dosierungen.


    Hier in diesem Forum hat es wohl mal eine Liste mit Lieferanten gegeben, aber die ist nicht mehr zu finden...Einen Lieferanten habe ich jetzt durch Beiträge in diesem Forum schon gefunden - Hawlik. Gibt es andere?


    Bin gespannt auf Eure Antworten.

  • Hallo KlaraParis,


    herzliche Willkommen in unserer Forenrunde :thumbsup: Da Du ja selbst HP bist köännen wir auch offen sprechen.


    Das mit Merck ist schon eine unglaubliche Frechheit und ich hoffe Ihr habt eine Chance mit der Sammelklage!


    Ich persönlich bin ja auch betroffen, hatte einen Hashimoto der ebenso von einem "Schilddrüsenspezialisten" falsch behandelt wurde und mich sofort in eine Basedow verfrachtet hat. 3 Monate musste ich die Praxis schließen und 1,5 Jahre hat es kein Fachmann geschafft micht von den irren Werten reguliert zu bekommen.


    Ich habe mich dann endlich wieder an die Pilze getraut und eine Kombination aus Cordyceps Extrakt (Schilddrüse) und Agaricus Extrakten (überschießendes Immunsystem und Autoimmunerkrankungen) eingenommen. Es dauerte nur 3 Tage bis ich eine Besserung spürte und ich hatte bereits nach 1 Woche Einnahme bessere Werte.


    Das ist jetzt 2 Jahre her. Ich nehme immer noch meinen Cordyceps Extrakt täglich ein und habe seither normale Schilddrüsenwerte. Auch TPO, TRAK,TSH, fT3 und fT4 sind immer in der Norm.


    Ich würde Dir genau diese Kombi empfehlen um ein Gleichgewicht erzielen zu können.


    Auch bei HIT kann man den Agaricus Extrakt einsetzen. Reishi wäre da zwar die Nummer 1, aber wenn Du noch SD-Medis nimmst ist er eher kontraindiziert.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

  • Hallo,
    auch ich bin Hashimoto Patientin, allerdings dank der Pilze seit vielen Jahren ohne Hormone. Meine Auto-Ak sind zwar immer noch zu hoch, aber meine Endokrinologin (UKE HAMBURG) kontrolliert mich regelmäßig und beschreibt mich als euthyreot, was die Blutwerte bestätigen. Meine Pilze waren anfangs für 2 Jahre ABM, Cordyceps und Reishi, dann nur Cordyceps und ABM und seit zwei Jahren nun sporadisch Cordyceps.


    Ich wünsch Dir alles Beste !


    Bzgl. Firmen: die, die von unabhängigen deutschen Laboren ihre Ware testen lassen, kann man empfehlen. Namentlich empfehlen dürfen wir hier niemanden mehr.

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Liebe Petra, liebe Gargoyle,


    vielen Dank für Eure ermutigenden Berichte. Es wäre unglaublich, wenn das funktionieren würde mit den Pilzen. Grundsätzlich denke ich ja immer: es gibt für jedes Krankheitsbild eine Lösung, man muss sie nur finden, ausser man hat selbst bewusst oder unbewusst irgendwie aufgegeben.
    Petra, tut mir leid, dass auch Du so ein schlimme Erfahrung machen musstest und kann Dir gut nachfühlen, wie Du Dich gefühlt hast.
    Petra, könntest du mir einmal in einer PN Deine Anfangsdosierungen für die Cordyceps und Agaricus Extrakte und Deine Bezugsquelle. Ich werde das einfach genauso machen und dann hier berichten, wie sich mein Hashimoto und SD Werte entwickeln...:)) Allerdings denke ich, dass vielleicht dann doch irgendwann noch Reishi dazukommt, so wie es ja Gargoyle beschrieben hat, vielleicht wenn ich dann meine L-Thyrox dosis schon reduziert habe? Oder vertragen sich L-Thyrox (egal welches Präparat) und Reishi überhaupt nicht? Ich habe eine ziemlich gute Intuition und plötzlich tauchte irgendwie aus dem NIchts in meinem Kopf "REishi" auf und ich fing an über Reishi Pilze zu recherchieren und bin so letztenendes auf Eure Seite gelangt,

  • Hallo liebes Forum,


    ich habe Hashimoto und nehme daher morgens die L-Thyrox 50 ein. Damit komme ich aktuell ganz gut klar. Gelegentlich nehme ich abends noch etwas Selen.

    Ich habe jedoch auch ein zu hohes LDL-Cholesterin und würde dieses gerne mittels Vitalpilzen senken. Laut Forum hätte ich es mit dem Shitake Pulver/Extrakt 3x1 versucht.

    Mein Arzt sagte mir, ich solle vor dem Mittagessen keine anderen Dinge z.B. Floradix einnehmen, damit die Wirkung des L-Thyrox nicht gebremst wird.... wie empfehlt Ihr die Einnahme des Shitake-Pilzes in meinem Fall? Oder soll man den bei Hashimoto gar nicht nehmen?

    Ich weiß, dass man bei der Einnahme der Vitalpilze viel trinken soll. Aktuell trinke ich viel zu wenig. Ich bin daher etwas in Sorge, ob ich diese Menge trinken kann, wenn ich die Pilze nehme.... falls ich das nicht schaffe, kann ich dann mit den Pilzen meinem Körper mehr schaden als nutzen?


    Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen.

  • Hallo NeleD,

    bei Hashimoto und L-Thyroxin Einnahme kann der Shiitake dazu kombiniert werden - kein Problem. Wenn Du nicht ausreichend trinkst, dann kann es sein dass Dein Körper die Giftstoffe, die während des Entgiftungsvorgangs durch den Shiitake gelöst werden nicht ausschwemmen kann. Deshalb ist es wirklich wichtig, ca. 3% des Körpergewichts an stillem Wasser/Kräutertees zu trinken. Im schlimmsten Fall bekommst Du das Gefühl wie in etwa bei einem alkoholbedingten "Kater".

    Liebe Grüße und alles, alles Gute

    UlliM