Reishi, Schilddrüse und Tumor

  • Hallo,
    Ihr wisst ja grundsätzlich worum es bei mir bzw. meiner Frau geht. Ich habe jetzt nach einem Jahr viele, viele tausend Studien durch und bin in einigen Bereichen so gut als möglich auch up to date. Es gibt immer wieder neue Ansatzpunkte [so das ich immer noch viel lesen kann, wenn auch nicht mehr unenedlich). Zusätzlich halte ich mich auf dem laufenden. Ich nutze derzeit keine Pilze, aber das hat Tumor- und Chemospezifische Gründe.



    Aus dem laufenden komme ich aber zurück auf den Reishi. Ich lote gerade verschiedene Optionen aus für später. Es gibt einige zentrale Stellen beim Tumorgeschehen. Eine davon ist TGF-ß. Bei gesunden Menschen ist das ein Tumorsupressor. Irgendwann während des Geschehens wird dieser Faktor aber zum Promoter u.a. der Metastasierung und der (CD44 high) Stammzellen und das nicht zu knapp [BTW erhöht paclitaxel den TGFß-Wert auch noch].


    --> Daher blocke ich TGFß bislang sowohl auf transcriptioneller Ebene als auch auf Proteinlevel möglichst.


    Diese Wendung vom Supressor zum Promoter wird eingeleitet oder begleitet von einem Transcriptionsfaktor welcher sich 14-3-3ζ (sprich: 14-3-3zeta) nennt begleitet. Außer den Swich von p53 (welches destabilisiert wird) zu Gli2 verursacht 14-3-3ζ auch noch eine Erhöhung von PTHrP was zum induzieren von Knochenmetastasen führt.


    --> Abstract der Studie (Anderson Cancer Center; published 9.2.2015) hier: Klick


    --> Das blocken von 14-3-3ζ ist also m.E. durchaus essenziell. Ich hatte das partiell schon zuvor gemacht indem eines der Mittel welche meine Frau nimmt eine bestimmte Zelltod verhindernde Funktion des 14-3-3ζ ausgeschaltet hat. Das er wichtig ist war bekannt - nur nicht wirklich weshalb.



    Hatte schon einmal nach einem Mittel zum unterdrücken gesucht, aber wie so oft ist das finden schwieriger. :rolleyes: Es gibt meist nur eine sehr, sehr dünne Auswahl. Wie auch immer. Ganoderic acid D, wie der Name schon verrät im Reishi enthalten, könnte den Job machen (Klick). Es fällt also bei mir in die Kategorie der Mittel welche ich insbesondere für "danach" [m.E. OP] sammle. Die Aufgabe "danach" wird sein Reste, versteckte Metastasen und Stammzellen aus den Löchern zu holen sowie die Knochenmetastasen aufzuhalten. [Dieser_xxx_kriegt_meine_Frau_NICHT]


    Unser Problem: Reishi hat eine unangenehme Wirkung auf die Schilddrüse für welche meine Frau (entfernte SD) ja Tabletten nimmt. Sie hatte ja mal Reishi genommen aber es war "aufregend"....
    Fragestellung: wie kann man das kompensieren? Niedrigere SD-Tabletten? Tageszeitabhängig? Oder ändert sich etwas wenn man nur ein bestimmtes Konzentrat davon einnimmt? Oder gibt es ein Lieferant welcher spezielles liefert oder auf Ganoderic Acid standardisiert?



    Für Hinweise danke ich im Voraus :)


    Grüße
    streaming

  • Hallo Streaming, wie immer bin ich schwer beeindruckt wie intensiv Du Dich mit Themen beschäftigen kannst. Ich selbst hatte SD-Krebs mit Metastasen in den Lymphknoten, bei mir wurde alles entfernt incl. 30 Lyphmphknoten in 2 OPs. Ich nehme mein SD-Hormon ein, immer mehr sinkend, zu Beginn waren das 350, jetzt bin ich nach 8 Jahren bei 175 Euthyrox angelangt.
    Ich nehme 4 Pilze ein Reishi , Auricularia, Maitake und Coprinus, alle in P/E. Das Pulver hat mir Probleme gemacht. Jetzt nehme ich Pulver/Extrakt Kapseln, das geht ganz gut. Ich habe mir durch die Hormondisharmonie, so will ich das mal nennen, einen fetten Diabetes zugezogen, das ist aber eine andere Baustelle. Natürlich habe ich durch meine Nicht-Schilddrüse auch noch andere Baustellen, aber im großen und ganzen bin ich froh, dass ich diesen Krebs anscheinend besiegt habe, ich hoffe, das bleibt auch so.
    LG
    Lillifee

  • Danke Euch :). Dann werden wir das wohl langsamer einschleichen als zuletzt. Demnach sind die Symptome dann geringer?


    Ganoderic acid D scheint m.E. bislang zumindest der einzig bekannte 14-3-3zeta Inhibitor zu sein. Ein markantes Alleinstellungsmerkmal.



    Zitat

    Hallo Streaming, wie immer bin ich schwer beeindruckt wie intensiv Du Dich mit Themen beschäftigen kannst.


    In diesem Falle.... alternativlos. Kann ich eigentlich überhaupt nicht. :rolleyes: Dafür (insbesondere für Detail- oder Fleissarbeiten) bin ich "nicht gemacht". Das Abitur nur deshalb recht gut hinbekommen weil ich dafür eben nichts machen musste. Aber/und wenn ich dafür ein gezieltes halbes Medizinstudium hinlegen muss und die Ausgangslage (aus Mediziner.-Sicht) bescheiden ist.... das letzte Wort ist nicht gesprochen. :evil: Ich weiss. Ich muss so gut sein wie ein Prof und so gut wie ein Naturheilkundler mit zu Verfügung stehenden Mitteln aus Beiden Bereichen und dem (über die Molekularbiologie) kombinieren was ansonsten m.E. eher keiner macht.



    Pffft. Mit links ^ ^ ;) <--- Galgenhumor

  • Ich danke Dir lillifee! :)


    Ich habe jetzt einen Lieferanten welcher mir passt gefunden, wobei ich da die Extrakte nehmen muss. Ist auch eine Abwägungssache zwischen der Verträglichkeit und der Standardisierung auf Triterpene. Wir werden das testen.



    Zum Inhalt der wissenschaftlichen Studie noch einmal für mitlesende in besonders kurzer Kurzform [oder auch nur damit ich es einmal für mich aufgeschrieben habe... das ist wie beim lernen in der Schule ^ ^ ... beim aufschreiben geht man das eigene Verständnis noch einmal kritisch durch] :



    TGF-ß ist mit ein zentrales Element beim unterdrücken von Tumoren und auch später beim fördern des Tumorwachstums. Zu Beginn ist es ein Supressor ("unterdrücker") und bindet ein Bündel mit dem Supressor p53. Das wirkt bremsend im Sinne cytostatisch. Die Tumorzelle lebt zwar noch, wird aber am wachsen gehindert. Später wird sie via diesem besagten (bei Tumoren überexprimierten) 14-3-3zeta nicht mehr mit p53 sondern mit einem anderen Protein "Gli" verbunden. Das bewirkt dann entsprechend zwei Dinge. Zum einen "keine Unterdrückung" und zum anderen "alles was an Gli dranhängt wird verstärkt". [Und was noch so dranhängt wenn TGF-ß zusätzlich überexprimiert ist, sind metastasierende Vorgänge]


    -> Dabei ist noch zu sagen das bei manchen (nicht allen) Tumoren das p53 defekt oder mutiert ist so das der supressoreffekt des TGF-ß aus diesem Grunde schon von Beginn ab nicht greift.


    -> Dazu noch es es Unterschiede beispielsweise zwischen ER+ und ER- Brustkrebs-Sorten [sowie vermutlich zwischen Bulk- und Stammzellen] gibt eben auch bei der Bedeutung von TGF-ß.


    -> Und es ist zu sagen das man das schlichte (medizinisch vollständige) unterdrücken von TGF-ß bereits einmal ausprobiert hat - es ist nicht wirklich positiv. Es führt dazu das Metastasen leichter Fuß fassen können, da das Unterdrückungsprogramm welches bei eine Metastase in etwa so funktioniert wie bei einem neu entstehenden Tumor dann ausgeschaltet ist.



    Das im Körper alles eine sinnvolle Funktion hat macht es für "die Medizin"(tm) so schwierig durch "draufhauen" eine rein positive Wirkung zu erzielen. Dieses suchen nach einem Punkt wo man "draufhauen" kann ist das, was bei vielen Studien im Hintergrund steht. Ich persönlich glaube ja nicht an ein Patentrezept. Ich denke man wird mehrere Stufen hintereinanderschalten und die Behandlungsmethode anpassen müssen. Die Frage ist was man überhaupt machen kann und wenn man was machen kann wann man was macht..... :wacko: :wacko: :wacko:



    --> Ich bewundere jeden der HPs hier und auch jeden Arzt. Ich stehe hier ja nur vor einem Problem und mir raucht täglich der Kopf. [qualm,qualm] [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Sonstige/smilie_sonst_110.gif]

  • Hallo streaming,


    das hört sich hier ja alles sehr wissenschaftlich an. Um welche Art Krebs handelt es sich denn?



    Zitat

    Unser Problem: Reishi hat eine unangenehme Wirkung auf die Schilddrüse für welche meine Frau (entfernte SD) ja Tabletten nimmt. Sie hatte ja mal Reishi genommen aber es war "aufregend"....
    Fragestellung: wie kann man das kompensieren? Niedrigere SD-Tabletten? Tageszeitabhängig?


    Die SD Hormondosis darf man nicht einfach reduzieren. Sonst wird der gesamte Stoffwechsel deiner Frau völlig den Bach runter gehen. Da müssen vorab Blutwerte bestimmt werden und erst wenn deine Frau in einer Überfunktion ist, sollte/kann man die Dosis reduzieren.
    Man kann aber versuchen die SD Tabletten am Abend einzunehmen oder aber auf morgens und abends zu verteilen. Dabei sollte sie aber (was sie aber bestrimmt weiß) darauf achten, morgens eine halbe Std vorm Frühstück und abends möglichst zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit einzuhalten.


    lillifee
    Dass mit den Jahren ein geringerer Bedarf an "künstlichen" SD Hormonen vorherrscht, ist bei vielen Menschen so. Mit dem Älterwerden scheint sich auch der Hormonbedarf zu ändern.


    Viele Grüße
    mendalam

  • Hallo streaming,


    das hört sich hier ja alles sehr wissenschaftlich an. Um welche Art Krebs handelt es sich denn?


    Es ist Brustkrebs. Triple-negativ, metastasierend. Das mit dem wissenschaftlich ist leider nicht umgehbar weil man sich nicht auf etwas funktionierendes berufen kann. Ich könnte das in Kauf nehmen und handele so wie Klinik und/oder ggfs. ein Heilpraktiker mir das vorschlagen. Ich "weiß" jedoch das weder die einen noch die anderen das genannte heilen können. Daher beschäftige ich mich damit. Ich "weiß" inzwischen zwar weshalb das m.E. keiner kann.... was aber auch nicht zu meiner Beruhigung oder gar Genugtuung beiträgt. Mir wäre lieber jemand hätte ein Patentrezept oder zumindest valide Aussicht auf ruhigstellung eines metastasierenden Tumors. :(
    Hatte heute ein kleines Gespräch mit dem Kindergärtner zweier unserer Kinder. Er meinte er kenne jemanden der ebenfalls (an irgend einem Krebs) erkrankt war und deswegen gar Medizin studiert hätte aber kapitulieren musste. Ein Studium bringt bei diesem Problem aber nicht viel da weit über 90% dessen in nicht notwendige Richtungen geht. Man würde ein Labor dazu benötigen und viel Geld und viel Zeit. Und zusätzlich ein aneignen und kombinieren von dem Wissen welches bereits in den Datenbanken steckt. Das kostet ebenfalls viel Zeit. Um "Wissenschaftlichkeit" als solches kommt man m.E. jedoch nicht herum, denn so lange man etwas nicht versteht muss man sich darauf verlassen was andere darüber sagen. [Was wie gesagt aber nicht funktioniert. Zitat Ärztin "sie werden daran sterben".]


    Zitat

    Die SD Hormondosis darf man nicht einfach reduzieren. Sonst wird der gesamte Stoffwechsel deiner Frau völlig den Bach runter gehen. Da müssen vorab Blutwerte bestimmt werden und erst wenn deine Frau in einer Überfunktion ist, sollte/kann man die Dosis reduzieren.


    Zumindest derzeit geht das nicht. Man hat den SD-Wert zwar das eine oder andere Mal mit gemessen bei der wöchentlichen Kontrolle während der Chemo, aber die Werte während der Chemo kann man vergessen. Da kam das eine Mal ein völlig abnormer Wert heraus und das soll anscheinend häufig während einer Chemo der Fall sein. Man hat dann entschieden das die Dosis beibehalten wird mangels kontrollmöglichkeiten. Sie dürfte zu hoch sein, da sie noch auf "Schwangerschafts-Niveau" steht und da hat meine Frau mehr gewogen als jetzt.

  • Hallo Streaming, Du machst das gut und richtig oder richtig gut, wie man will. Jeder Mensch ist anders und reagiert auch anders, manchmal muss man schauen, dass man einen rettenden Strohhalm findet und erreicht. So mache ich es auch.


    hallo neuhier, danke. Supermotivation. Ich wollte damit nur sagen, dass sich nach einer gewissen Zeit der Hormonbedarf anscheinend reguliert und diese ständige künstliche Überfunktion beendet werden kann.
    LG
    Lillifee

  • manchmal muss man schauen, dass man einen rettenden Strohhalm findet und erreicht. So mache ich es auch.


    Jup. :)


    Ich weiß zwar wie der Behandlungsverlauf bislang war und wie meine Theorien dazu aussehen. Trotzdem [oder gerade deswegen].... ich sehe mir jedes Mal wenn ich die Kapseln richte die Dinger an und überlege mir ob ich mir da nicht was einbilde - im doppelten Sinne.


    ^ ^ Ich stelle mir da zur eigenen Ernüchterung die Reaktion des Professors vor wenn ich ankomme mit etwas wie diesem: "Hallo Prof. XY, ich habe da mal eben erfolgreich mit ein paar vollkommen harmlosen Kapseln das Problem der chemotherapeuthischen Resistenzbildung bei normoxischen Bulk-Tumorzellen via ABC-Transporter bekämpft, außerdem noch die Lebermetas zur Differenzierung gezwungen und das ist der Grund weshalb das so gut funktioniert hat." :whistling:


    Jemand der hm.... gerne "glaubt".... hat mit der Aussage u.U. kein Problem. Ich bin jedoch ein recht hirngesteuerter. Bei mir kämpft die offensichtliche, rationale Lächerlichkeit der Aussage mit der eigenen Arroganz bzw. dem eigenen Anspruch das das was ich mir einbilde verstanden zu haben auch richtig ist. Beides ist "rational richtig", es kann aber einfach nicht Beides zutreffen.
    ..... und das macht mich manchmal richtiggehend wahnsinnig! :wacko: Kennst Du die Serie "Monk"? Tolle Krimiserie. Die sympathische Hauptfigur hat schwere psychische Probleme, Zwangshandlungen, Reinlichkeitsfimmel usw.. Der hat ab und an auch so ein Problem. Nur - wenn ich eh´ nichts erreichen könnte, dann läge die Chancen meiner Frau bei praktisch (bzw. medizinisch) null und ich bräuchte auch überhaupt nichts lesen oder dagegen machen. Und das geht auch nicht.



    Der Strohhalm der keiner sein durfte..... da ich mir selbst nicht traue....



    ..... und der führt wiederum dazu das ich wieder von vorne anfange zu lesen.

  • Siehst Du Streaming genau das meine ich, wenn ich sage, Du machst das richtig gut. Mach einfach so weiter und glaube an das, was du tust. Und wenn Du den Strohhalm ahnst oder siehst, dann greif mit beiden Händen zu.
    Meine besten Wünsche begleiten Dich und Deine Frau.
    LG
    Lillifee

  • Danke lillifee :)


    Wer möchte kann Daumen drücken. In 1h geht es zum Professor, Ultraschall machen wg. Größe/Verlauf und abschätzen ob es mit OP geht und wie es überhaupt weitergeht. Nerven angespannt. :|

  • Ein wie will ich sagen..... bemerkenswerter Termin.


    Ausgangslage sind
    - inzw. 26 Gaben paclitaxel weekly
    - Restbefund Brust
    - Rest Knoten/Platte in der Achsel
    - Knochenmetas (wogegen XGeva gegeben wird)
    - leichte Neuropathie so seit 2 Wochen
    - ansonsten geht es meiner Frau so weit gut



    Man geht ja mit gewissen Vorstellungen oder Erwartungen in so ein Gespräch.


    Was Prof gesagt hat ist wie folgt:
    - Lymphmeta würde er drin lassen
    - Brust-OP ist ein kann, kein muss, wäre aber zu überlegen, da Primärtumore auf unbekannten Wegen mit Metastasen kommunizieren
    - Lymphmetas steuen nicht
    - Bei Nebenwirkungen der Chemo dann lieber Pause machen, denn ob was wächst oder nicht kann man eh´ nicht sagen und dann macht man lieber viel später weiter
    - Bestrahlung wenn überhaupt, dann erst nach einer OP


    Unter dem Strich also: nach Hause gehen und erst einmal nichts machen, wobei eine OP geprüft wird mittels speziellem MRT der Achsel.


    Sagen wir so. Dieses (nicht-) Vorgehen hatte ich mir nicht vorgestellt. Weder vor diesem Termin noch zu einem Zeitpunkt vor der Erkrankung. "Wir warten jetzt ab bis erwartete aber unsichtbare Metastasen wieder wachsen". Das muss man erst einmal verdauen. 8|


    Also in Eigenregie weiter. Wobei.... man lässt uns ja eh´ freie Hand. Sie wollen OP? Machen wir. Sie wollen Chemo? Machen wir. Oder SIe wollen nicht? Machen wir auch. Alles möglich, alles machbar. Das ist in der Tat der Moment an welchem der Patient (meine Frau) "Herr des Verfahrens" ist. Da kann man sich jetzt überlegen ob einem die Auswahl mangels medizinischer Perspektive gefällt.


    --> Das immer unter dem Aspekt das es meiner Frau eigentlich sehr gut geht bis auf ggfs. Beschwerden durch die Knochenmetas und etwas Erschöpfung welche sich aber ohne Chemo geben wird.

  • Hallo Streaming, das haben wir uns aber anders vorgestellt. Ich weiß nicht, was ich an Stelle Deiner Frau machen würde. Wahrscheinlich OP, weil weg ist weg. Nichts zu machen und "nur" zu warten was passiert, ist nach meiner Meinung die schlechteste aller Möglichkeiten. Hast Du schon mal was von Cyberknife gehört? Ich habe mich vor einiger Zeit mal damit befasst für meinen Schwiegersohn, aber bei Gehirntumor ist das nicht so einfach. Schau Dir doch das mal an, vielleicht wäre das für Deine Frau. Es ist schön, dass es Deiner Frau gut geht. Eine Zweitmeinung habt ihr aber schon?
    LG
    Lillifee

  • Hallo Lillifee,


    von Cyperknife habe ich schon einmal gehört - aber habe mich noch nicht damit befasst. Man hofft ja immer das das nicht notwendig ist. Wobei so ganz ohne Kopf-MRT jederzeit etwas "überraschendes" kommen kann bei dieser doch hohen Wahrscheinlichkeit. Und ich hoffe das das, was wir tun bei dem vermeiden hift.


    Ja, was man da machen soll.... *ratlos Achselzuckt* ..... wir tendiren Kopfmäßig zu dem gleichen wie Du. Meiner Frau fällt es gefühlsmäßig schwer. Medizinisch gesehen steht dem noch entgegen das die Achsel u.U. derzeit nicht operiert werden kann und wir wenn, dann doch Beides (gleichzeitig) operiert haben wollen. Heute um 15:30 ist MRT-Termin um das mit der Achsel noch mit 2 zusätzlichen Aufnahmen (Verlauf Blutgefäße und Nervenbahnen) abzuklären.
    Wenn das nicht geht haben wir ein Problem. Beides kann nicht zusammen operiert werden und Chemo wird pausiert.


    "Warten auf Godot" --- Zitat Wikipedia: "....dessen Titel inzwischen international zur Redewendung geworden ist und den Zwang zu langem, sinnlosem und vergeblichem Warten meint....."


    Zitat

    Eine Zweitmeinung habt ihr aber schon?


    Haben wir noch nicht. Nach der Erfahrung mit der Zweitmeinung im Nopvember überlegen wir uns das jetzt auch zweimal. *lacht*


    Ich danke Dir sehr für Deine Einschätzung und Meinung !! D fühle ich mich gleich etwas weniger alleine. :)


    ___


    Noch einmal kurz zum Reishi. Das mit Krebs/Tumoren und den Mitteln dagegen ist ein Tanz auf dem Drahtseil.


    Metastasierung funktioniert sehr kurz gerafft so
    EMT am Ursprung (Verlust Zell-Zell-Adhäsion/Zusammenhalt und Übergang ins Blut)
    ---> MET am "Ziel" (das Gegenteil zu EMT bei der Metastase)



    Ich bin bisher hingegangen und habe mit einem Mittel EMT unterdrückt um weitere Metastasierung am Ursprung zu unterbinden zumal bei TN-Brustkrebs (und bei der Metastase mit Vimentin sowie G3 oder G4=schlechte Differenzierung) dieser Zellzusammenhalt teilw. schon aufgelöst ist und folgerichtig auch eine schlechte Prognose bringt.... es metastasiert ja mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits


    Der Nachteil dieser Methode ist, das es zwar die Metastasierung vom Ursprung aufhält und die Ausdifferenzierung fördert und ggfs. auch ein Wachstum stört... aber nicht das Ansiedeln aufhält. [E-Cadherin steigt, Vimentin sinkt]


    Reishi macht m.E. was anderes - nämlich das umgekehrte, was m.E. zu dem 14-3-3 bremsenden passt. Er stört das MET am "Ziel", senkt dabei E-Cadherin, und fördert das EMT-Programm. Dazu gibt es in den letzten Jahren ein paar Studien. Reishi hilft u.a. bei E-Cadherin überexprimierendem inflammatorischem Brustkrebs. Bei MDA-MB-231 (das ist eine metastasierende Triple-Negative-Zellreihe) hat er folgerichtig die Wirkung das es das Wachstum der Zellreihe selbst nur geringfügig bremst aber die Anzahl der manifestierten Metastasen gering hält.


    Wenn man EMT bremst und MET fördert hat man weniger streuende aber mehr lokalinvasive Zellen -- wenn man EMT fördert und MET bremst hat man weniger lokalinvasive, dafür aber eher metastasierende Zellen.


    Logischerweise will man ja weder lokalinvasive noch metastasierende Tumorzellen.... und wenn man bereits metastasierende hat... je nun... dann sollen sie sich weder am Ursprung verteilen noch am Ziel ansiedeln. :wacko: :wacko: Ich sags Euch, mir dreht sich der Kopf. Ein Einzelnes Mittel welches das alles so macht wie ich mir das wünsche gibt es m.E. nicht. Also eine Kombi --- nur welche und vor allem wann. Von der Logik ausgehend würde ich nach einem entfernen des Ursprungs (in der Brust) dann Reishi nehmen um das ansiedeln der sich weiterhin im Blut befindlichen CD44+/CD24(low) Zellen zu begrenzen bzw. sie am Zielpunkt wenn noch kleine Haufen stehen anzugreifen über die Wiederherstellung der unterdrückenden Funktion des o.g. TGF-ß-Faktors....


    Schei...e, echt! Da ist man letztenendes gezwungen mit so richtig wenig handfestem in der Hand was zu reissen wo die Medizin einem erklärt das man <2 Jahre zu leben hat und nichts anbieten kann was wirklich hilft.

  • Hallo Streaming, das wichtigste ist, dass man nicht aufgibt. Ich habe mich in letzter Zeit auch öfter mit der Hufelandklinik in Bad Mergentheim befasst. Da gibt es auch pro und contra. Aber es scheint ganzheitlich anzusetzen, was gut wäre. Kannst ja mal gucken. Und Du solltest unbedingt den Healing Code lesen, bzw. Deine Frau.
    LG
    Lillifee

  • Zitat

    Hallo Streaming, das wichtigste ist, dass man nicht aufgibt.


    Sehe ich notorisch auch so. :)


    Allerdings muss ich zugeben - ich bin schon eine Zeit lang jenseits der Belastungsgrenze. Chronisch übermüdet und sagen wir unangenehme psychosomatische Erscheinungen deswegen. Aber ich weiß, das ich mir ansonsten Vorwürfe wg. jeder Minute machen werde. Morgen ist noch der älteste (10j) dran. Wg. 2 Zähnen zuviel (über den bleibenden Schneidezähnen) hat er eine Zahn-OP unter Vollnarkose. Montag MRT Frau, gestern Mutter mit neuem Paukenröhrchen, Morgen Vollnarkose Sohn... heute ist daher Brückentag! ^^

  • Hallo Streaming,


    ich verstehe vollkommen, dass man alles versucht, ich selbst habe das alles schon erlebt. (Schwester mit gerade mal 48 Jahren an Krebs erkrankt)
    Es ist wie ein Laufen in einem Mühlrad. Zermürbend.
    Aber aufgeben wäre dann sowas wie -die geliebte Person im Stich lassen. Dabei weiß ich heute, dass dieses extreme -immer wieder suchen nach neuen Möglichkeiten- nur eine von vielen Arten ist, sich selbst über den Tag zu bringen.


    Nur was man dabei völlig vergisst, die Krankheit ist so immer gegenwärtig.
    Sie kann, selbst wenn sie wollte, gar nicht gehen, weil ihr sie nicht gehen lasst.
    Du glaubst gar nicht wie tief Geist und Körper in Zusammenhang stehen.


    Es hilft niemandem, wenn du dich bis zur völligen Erschöpfung in medizinische Fachliteratur einliest. Verstehe das nicht falsch, ich kann dein Tun wirklich nachvollziehen, aber ich weiß auch, wie es mir damit ergangen ist.

    Zitat

    Aber ich weiß, das ich mir ansonsten Vorwürfe wg. jeder Minute machen werde.

    Jede Minute, die du gedanklich in irgendwelchen medizinischen Berichten steckst, ist eine Minute weniger Zeit zum Leben. Du hast getan, was du tun konntest.
    Glaubt an das, was ihr gerade jetzt gegen die Krankheit tut. Glaubt daran und lasst nicht zu, dass die Gedanken an die Krankheit euch versklaven.


    Schlag die Bücher zu und schalte ab. Das soll nicht heißen, dass Du/ihr aufgeben sollt, nein, sagt der Krankheit so, dass sie euch nicht mehr gegenüber, und damit im Weg, steht, sondern ab jetzt neben euch hergeht. Und, wer weiß schon wann, aber irgendwann kommt eine Gabelung, an der ihr dann euren eigenen Weg gehen könnt. Legt euer Leben in Gottes Hände und vertraut darauf, dass er euch den richtigen Weg zeigen wird.


    Viele Grüße
    mendalam