ZitatMag sein, dass ich in meiner Meinung zu eingefahren bin.
Meine Frau hat schon immer gesagt das sie sich nie wg. Krebs behandeln lassen würde. Schon vor 10-15 Jahren bei entsprechenden Sendungen. Als ihr Vater 2 Tage nach der Geburt unseres 2ten Sohnes an Krebs verstorben ist (mit Mitte50) wurde die Meinung auch nicht besser (wobei schon der Vater letztlich nicht beim Arzt war und 3 Monate nach erstem Arztbesuch verstorben war). Das war vor >4 Jahren und ich sollte ihr zusagen in einem entsprechenden Fall nicht einfach mit ihr in eine Klinik zu fahren (so geschehen beim Schwiegervater). Zumindest hm... "nach außen"... möchte meine Frau nicht leben. Das ist ein psychisches Problem bei Ihr, spiegelt aber nicht die wahren Verhältnisse wieder.
Die Hürde etwas zu tun dem man zuvor abgeschworen hatte ist immens hoch. Ich habe meine Frau nicht gedrängt. Letztlich haben die Schmerzen und ein eben doch vorhandener Überlebenswille entschieden. Sie weiß jedoch das sie auf mich zählen kann und das ich wenn notwendig alles übernehme und die Last auch schultere und ihr Entscheidungen nötigenfalls abnehme bzw. hinter ihr stehe.
Bei Dir scheinen die familiären Unterschiede anders zu liegen. Ich schätze das Du niemanden hast dem Du die Lasten ohne weiteres übertragen oder auferlegen kannst. Der Druck der auf Dir ruht wird dadurch noch größer.
Was mir an Hilfestellung noch einfallen würde ist eine Krebsberatungsstelle. Das sind Psychoonkologen und die sind m.E. von der Deutschen Krebshilfe finanziert (nicht vom Staat oder Kliniken). Dort kann man sich hinwenden auch wenn man noch nicht in Behandlung befindet. Die haben (zumindest bei uns) auch Hilfen an der Hand, kennen diverse Fälle und Kliniken. Das aufnehmen einer Behandlung ist für eine Beratung/Betreuung auch nicht Voraussetzung (sowie kostenlos). Die könnten Dir mental wie auch ganz praktisch helfen. Bei dem Druck dem Du ausgesetzt bist würde ich nicht zu lange warten. Das ist unnötig. Dein Kopf braucht Entlastung so gut wie Dein Körper.