Hallo, zusammen,
nachdem ich mich hier als Gast eingelesen habe udn mir vor allem Majalenas Beiträge Mut gemacht haben, oute ich mich:
Vor ziemlich genau 1,5 Jahren hatte ich plötzlich Schmerzen in der linken Brust udn spürte einen Knoten. Und wie "man" das halt so macht, ging ich damit zum Gynäkologen, der mich zur Mammografie überwies. Man fand einen 2,8 x 3 cm großen Knoten, die nüchtern vorgetragene Aussage der osteuropäischen Radiologin: "Das ist böse". Unter meiner Achsel war ebenfalls ein kirchgroßer Knoten deutlich tastbar. Angeblich (erstaunlich, was die Radiologin aufgrund einer Mammografie an aktut entzündetem Gewebe alles sehen kann!) ist dieser Knoten bereits ungefär 2 Jahre alt. Mich wunderte, dass ich ihn beim Duschen udn Eincremen vorher nicht bemerkt hatte, aber der Zeitraum passte gut zu einer Anhäufung von Ereignissen, die bei mir zu einer Srt Burnout geführt hatten.
Es folgte ein Zusammenbruch, dann die Begegnung mit meinem Hausarzt der so gar nicht verstehen konnte, warum ich es überhaupt wage, die Schulmedizin in Frage zu stellen.
Allein diese wenigen Kontakte zu dieser anderen "Welt" haben mir völlig greicht. Der 70er-Jahre Charme der Radiologie, der nicht vorhandene Respekt vor mir als Mensch, als es durch den Lautsprecher im Wartebereich schnarrte "Frau x, bitte Kabine 11 zur Mammografie", und alle Wartenden - darunter etliche Bekannte, wir leben in einer Kleinstadt - mir mitfühlend hinterher guckten. Die totale Emotionslosigkeit der Radiologin, die mit ihrem harten Akzent mein Schicksal in 3 Worte packte. Mein (mittlerweile ehemaliger) Hausarzt, der mich trotz Heulerei und massiven Zitterns 1 Stunde lang im Wartezimmer zwischen grippekranken Menschen hocken ließ, um mir dann einen Vortrag über den Segen der Schulmedizin zu halten... Mir war schnell klar: Wenn ich mich in diese Welt hinein ziehen lasse, werde ich krank. Heilung finde ich hier nicht.
Dann die Sprechstunde im Brustzentrum. Die Ärztin bemühte sich, freundlich zu sein, aber ich hatte den Eindruck, ich bin hier ein Routinefall - sie leierte die möglichen Behandlungsschritte herunter und wollte als Nächstes eine Biopsie veranlassen. Ich wollte jedoch nicht, dass man mehrfach eine Hohlnadel durch ein bisher brav verkapseltes "Ding" schießt, außerdem war mir die Vorstellung zu gruselig. Alles, was durch die Haut geht, ist nicht meins - so bin ich halt. Also fuhr ich wieder nach Hause und war dann den Diskussionen meines Umfeldes ausgesetzt. Wie kannst du nur, jetzt ist es noch früh genug... Ihr kennt das sicher alles.
Ich fand dann einen Kassenarzt, der wenigstens nach der müßigen Diskussion bereit war, mich im Rahmen seiner Möglichkeiten (das deutsche Krankenkassen-System ) zu begleiten und meinen Wunshc zwar nicht gutzuheißen, aber zu respektieren. Da dieser Arzt extrem gut besucht ist und natürlich auch in seiner Praxis das übliche Kassensystem greift mit all den Nebenwirkungen, angefangen von der Atmosphäre und den Wartezeiten, mache ich auch um diese Praxis so gut es geht einen Bogen.
Begleitet wurde ich dann von einer ursprünglichen Schulmedizinerin, die jetzt nur noch homöopatisch arbeitet. Leider von der gesetzlichen KK nicht bezahlt, also für mich nur in homöopatischen Dosen leistbar, denn ich habe leider keinen Dukatenscheißer im Keller. Parellel ging ich zu einer Privatärztin, die sich auf Hormone spezialisiert hat. Die Praxisatmosphäre dort ist wohltuend - ich würde gern mehr mit ihr machen, kann es mir aber nicht leisten. Nach umfangreichem Blutbild und Speicheltest behandelten wir diverse Vitamin- und Mineralienmängel (Eisen, Zink, B-Vitamine) und meinen massiven Östrogen-Überschuss.
Ich stellte meine Ernährung um: Von vorher Fastfood und Süßigkeiten und ziemlich regelmäßig Alkohol auf Obst, Gemüse, deutlich weniger und hochwertigeres tierisches Eiweiß, deutlich wenigier Kohlehydrate. Bisher habe ich knapp 30 Kilo abgenommen. Als Nahrungsergänzung nahm ich die Produkte von Dr. Coy, Brokkilisprossen, Curcuma, Öle, Grünteeextrakt. Ich begann eine Gesprächstherapie und räumte in meinem Leben auf - angefangen bei meiner Familie. Ich begegnete meinem Schutzengel, erklimmte in einer leichten Trance meinen persönlichen Berg, lernte, die "böse" von der "guten" Stimme in mir zu unterscheiden. Der Tumor schrumpfte fühlbar. Das waren die ersten 10 Monate.
Ich weiß nicht, woran es lag. Wurde ich nachlässiger mit der Ernährung? Musste ich mit den Nahrungsergänzungen pausieren, weil ich sie mir nicht leisten konnte? Seit Februar wächst der Knoten wieder, mittlerweile ist er gut hühnerei-groß und dominiert meine Brust derart, dass ich im BH-Körbchen auf der anderen Seite ein paar Socken zusätzlich trage, um wenigstens symmetrisch auszusehen. Der Knoten unter meiner Achsel ist ebenfalls gut hühnerei-groß, und bereitet oft Schmerzen. Mittlerweile ziehen die Schmerzen auch in die Schulter und den Oberarm. Aus meiner Brustwarze kommt seit April gelber, klarer Ausfluss in unterschiedlichen Mengen. Mal sind es wenige Tropfen, mal ist über Nacht eine in den BH gestopfte dicke Damenbinde völlig durchnässt. Zuerst hat mich dieser Ausfluss erschrocken, aber dann kam mir plötzlich der Gedanke: "Es kommt raus, es ist gut".
Mein psychischer Zustand schwankt. Meistens bin ich guter Dinge und gehe meinem Alltag nach, vor Allem das Zusammensein mit meinen Tieren draußen in der Natur gibt mir jede Minute Freude, Kraft und Energie. Wenn ich Schmerzen habe, ist das Thema einfach zu präsent, und ich verfalle in schlimme Depressionen bis hin zu Suizidgedanken. Ich möchte durchhalten, so lange meine Tiere mich brauchen. Das wird -wenn ich von ihrem üblichen Lebensalter ausgehe - noch etwa 7 Jahre lang so sein. Danach sehen wir weiter... ob ich ohne meine Tiere leben möchte? Kann ich heute nicht sagen. Der Gedanke, meine Tiere zurücklassen zu müssen, belastet mich extrem. Ich habe Patentanten für sie, die die Grundversorgung sichern können und werden. Trotzdem - vielleicht darf ich esmit Kindern vergleichen? Wir haben eien sehr innige Beziehung.
Die Intervalle der Schmerzphasen werden schneller, vorallem in der 2. Zyklushälfte habe ich Spannungsschmerzen in der Brust. Seit 6 Wochen zeigt sich noch eine Schwellugn auf den Rippen, gleich neben dem Brustbein. Eine Knochenmetastase? Ich will mich nicht hineinsteigern in dieses Metastasen-Gedöns, denn ich gehe davon aus, dass negative Gedanken sich in mir manifestieren und mich krank machen. Ich brauche Mut. daher bin ich hier bei Euch gelandet, denn hier glaube ich mich verstanden. Heilpraktiker und Privatärztin können mich nur so intensiv begleiten, wie ich sie bezahlen kann. Freunde und Bekannte kommen kaum damit klar. Mein Mann nimmt mich in den Arm udn sorgt sich noch mehr - ein Teufelskeis. Ich brauche den Austausch mit Menschen, die mir Mut machen. Damit ich ganz fest an mich glauben kann, denn ich glaube an die Macht in mir.