ZitatAlles anzeigenHallo, als nach dem Tulsi werde ich auch mal googeln.
oder darfst du hier vielleicht mehr veröffentlichen?
Ich leider auch unter Darmgrummeln wenn Stress angesagt ist.
Lavendel ist leider nicht meine Sache.
Ich liebe den Anblick von Lavendel Blumen und Feldern,aber wehe mir steigt der duft in die
Nase, da wird mir gleich Übel davon.
Leider! da ich schon viel gutes vom Lavendel gelesen habe.
Hallo Lia,
irgendwie scheint sich Stress, also Aufregung und Nervenanspannung recht häufig im intestinalen Bereich bemerkbar zu machen.
Manche Menschen kriegen sogar Durchfall und Übelkeit. Bei empfindlichen Tieren habe ich es auch schon mitbekommen.
In medizinischen Fachkreisen ist dies sicherlich bekannt und auch die zugrundeliegenden Ursachen und Zusammenhänge beschrieben.
Als
Laie sehe ich wieder mal deutlich bestätigt, wie sehr sich
psychisch-seelische Prozesse in körperlichen Auswirkungen manifestieren.
Der Mensch leidet und der Körper findet eine entsprechende Ausdrucksmöglichkeit, könnte man sagen.
Wem Gelassenheit und Ruhe nicht in die Wiege gelegt wurde, der muß dann manchmal auf pflanzliche Unterstützung zurückgreifen.
Allerdings muß man manchmal ein bißchen suchen, bis man das 'eigene' Kräutlein gefunden hat.
Beispielsweise
habe ich schon oft gehört, daß Lavendelduft, so wie es auch bei dir
ist, gar nicht vertragen wird. Besonders der Geruch wirkt auf einige
Menschen von unangenehm bis widerlich. Da ist dann auch mit Lavendeltee
nichts zu machen. Der Geruch des Öls, als auch der Geruch des Tees ist
schon recht eigenwillig. Beschreiben kann man ihn schlecht, es ist halt
Lavendelduft und ich vermute mal es sind die Terpinene, die duftmäßig
von einigen nicht vertragen werden. Aber so ist es ja mit vielen
Dingen, die einen könnten sich drin wälzen und die anderen machen einen
großen Bogen.
Interessant
finde ich, daß Lavendel nicht nur olfaktorisch wirkt, sondern auch
allein durch seine Farbe eine beruhigende Wirkung ausübt.
So hat man
festgestellt, daß die Farbe Lila schlaffördernd wirkt und der Effekt
wird darauf zurückgeführt, daß diese Farbe die beiden Hirnhälften
synchronisiert und den nötigen Rhythmus erzeugt, der zum Einschlafen
nötig ist. Irgendwie genial, oder?
Aber nun noch was zum Tulsi.
Als Basilikum-Art hat es natürlich sehr viel Ähnlichkeit mit dem uns
schon vertrautem 'normalem' Basi, welches unabdingbar zum Mozarella mit
Tomaten gehört. Oder als Basilikum-Pesto zu Nudeln. Oder... , huch, ich
denke schon wieder ans Essen. Seitdem ich den Reishi nehme, habe ich
irgendwie ständig ein 'Loch im Bauch' und bemerke Fressattacken. Das
hatte ich schon mal nach der Einnahme von Gingseng. Da wurde ich das
Hungergefühl gar nicht mehr los. Nun gut, zurück zum Thema.
Tulsi
wird nicht nur als Tee getrunken, sondern auch normal wie unser Basi,
als Gewürzkraut verwendet und roh, bzw. als Beiwerk zum Essen verwendet.
In Indien wird Tulsi auch als 'heilige Pflanze ' angesehen und für
Ritualzwecke verwendet. Daher kommt auch sein Synonym Ocimum sanctum
(offiziell Ocimum tenuiflorum).
Die Anwendungsbreite ist wirklich
beachtlich und um nicht alles aufzuzählen, verweise ich mal auf diese
Seite, um einen Überblick zu erhalten:
http://www.pflanzenguru.com/pf…tulsi-ocimum-sanctum.html
Dort wird sogar ein LD-50 Wert angegeben
Meine
persönliche Erfahrung bezieht sich, wie gesagt, auf darmspezifische
Reaktionen und ich habe festgestellt, daß auch Durchfälle damit
beseitigt werden.
Überhaupt scheinen die ganzen Basilikumarten eine
reiche Palette an Eigenschaften zu haben, die für allerlei Indikationen
in Frage kommen. Lange Zeit kannte ich nur das eine Basilikum 'im Topf
für die Fensterbank', habe aber jetzt festgestellt, daß man doch einige
Arten kaufen und selber züchten kann. Auch Tulsi-Samen kann man erwerben
und dann aussäen, allerdings kann ich nicht sagen, wie sich die
Kulturbedingungen unserer Breiten auf die Art und Bildung der
Inhaltsstoffe auswirkt.
Vielleicht noch ein Wort zum ätherischen
Öl des Basilikums (Oleum basilici). Als Eigenschaften werden
angegeben: Nerven (nervenstärkend). Wirkung auf die Nebennierenrinde-
krampflösend (setzt die cerebro-spinale Aktivität nach Stimulation
herab), darmantiseptisch. Daher eignet sich Basilikum-Öl für :
Nervenschwäche (geistige Überananstrengung), Beklemmungen, nervöse
Schlaflosigkeit, Magenkrämpfe, Verdauungsschwierigkeiten,
Darminfektionen, Migräne, Lähmungen und Gicht. (Quelle: ein
Heilpflanzen-Brevier)
Natürlich würde man ein ätherisches Öl
nicht einnehmen, also ich rate jedenfalls davon ab, obwohl mein Vater
dies seit Jahren macht, allerdings mit Minimaldosen und verdünnt. Man
kann aber auch nur dran riechen und dann die Düfte, die ja auch über die
Lunge aufgenommen werden, wirken lassen. Ideal dazu sind ja die
Duftlampen, bei denen ins Wasser ein-zwei Tropfen Öl gegeben werden, um
dann vor sich hinzudampfen
Das
Wirkungsspektrums des ätherischen Öls zeigt schon, wo die Hauptgebiete
des Basilikums liegen und das Tulsikraut ordnet sich natürlich auch in
dieses Spektrum ein.
Bei der Internetrecherche trifft man
mitunter auch auf Warnungen bzw. Bedenken wegen des Eugenols, einem
Inhaltsstoff des Tulsi und einigen anderen Pflanzen. Obwohl keine
genauen und sicheren Angaben darüber gemacht werden (können) wird auf
eine mögliche cancerogene Wirkung bzw. gentoxische Wirkung hingewiesen.
Was soll man davon halten? Schwer zu sagen ohne die Studien zu kennen.
Gefunden habe ich dann im Gegenzug auch eine Arbeit, die sich mit der
antiproliferativen Wirkung des Eugenols bei Darmkrebszelllinien
beschäftigt und dort einen Zelltod der Krebszellen gefunden wird. Eine
sichere Aussage kann wohl derzeit dazu nicht gemacht werden, wie ich es
verstehe und es gilt die Empfehlung, dort wo Eugenol vorkommt, die
Aufnahme nicht dauerhaft zu machen und keine Überdosierung einzunehmen.
Dies gilt natürlich so allgemein, daß man sich schon fragt, was wieder
dahinterstehen mag.
Denn klar ist doch, daß Heillpflanzen, Kräuter
und ähnliches nicht für den Dauergebrauch bestimmt sind, sondern gezielt
und in besonderen Phasen eingesetzt werden. Ebenso wird man Heiltees
nicht täglich literweise in sich hineinschütten.
Ich gehe davon aus,
daß ein Kraut, daß seit mehr als tausend Jahren in Gebrauch ist, schon
seine Gefährlichkeit offenbart hätte und Erfahrungen dazu vorlägen.
Auch unser gutes altes Fenchel, als Tee den Babys verabreicht, gehört
übrigens zu den eugenolhaltigen Pflanzen. Persönlich halte ich von
diesen Warnungen nicht so viel, aber das muß jeder selber entscheiden
und abschätzen, darum erwähne ich es zumindest und weise darauf hin, daß
die persönliche Information und das individuelle Sicherheitsbedürfnis
entscheidend sind.
So, nun genug gequatscht Jetzt nehm ich meine Reishis und stürz mich auf den Kühlschrank.
Ach
ja, Geschmack und Geruch beim Tulsi, warte mal, ich nehm noch mal einen
Schluck. Ja, es ist leider so, Geschmack und Geruch sind auch beim
Tulsi keine Offenbarung, aber wie immer und überall halt
Geschmackssache. Vielleicht kann man ja mit etwas Zitronengras den
Geschmack etwas korrigieren. Oje, was sag ich, auch Zitronengras ist
eugenolhaltig. , also immer hübsch vorsichtig sein!
PS: Die komische Formatierung kommt daher, daß ich ausgeloggt wurde und ich alles kopieren und wieder einfügen mußte. Das nächstemal weiß ich bescheid, hoffentlich