Der Pilz Ganoderma lucidum (Reishi) wird seit vielen Jahrhunderten in der traditionellen Kräutermedizin Chinas und Japans aufgrund seiner immunmodulierenden und adaptogenen Eigenschaften eingesetzt.
Neben seiner allgemein tonisierenden Wirkung wurden spezielle entzündungshemmende Eigenschaften nachgewiesen, wodurch sich der traditionelle Gebrauch zu einer aus der Pflanze isolierten Familie von Ganodermicsäuren in Beziehung setzen lässt, die als Triterpene mit einer Lanostangrundstruktur solche Eigenschaften besitzen.
Die durch vorsichtiges Fraktionieren eines nonpolaren EXTRAKTES von Ganoderma lucidum gewonnene Komponente Ganodermic C Säure zeigte unter allen Bestandteilen die stärkste entzündungshemmende Aktivität, was durch in vitro Tests an histaminabgebenden Mastzellen nachgewiesen wurde. Später entdeckte eine andere Gruppe von Forschern ein Äthylacetatextrakt, reich an Ganodermicsäuren, mit sowohl systemisch als auch topisch entzündungshemmender Wirkung.
Die heute verwendeten antiinflammatorischen Arzneistoffe haben ernste Nebenwirkungen. Zum Beispiel können Corticosteroide die Hypophysen-Adrenalfunktion unterdrücken, in gefährlicher Weise die Balance von Flüssigkeiten/Elektrolyten stören und unerwünschte Veränderungen in der Hautstruktur herbeiführen, während von der Salicylsäure abgeleitete Prostaglandininhibitoren schwere Magenreizungen auslösen können.
Infolgedessen ist der mögliche Einsatz von Ganoderma lucidum (Reishi) eine sichere und effektive Alternative zur Abschwächung von histaminvermittelten Immunreaktionen.
(von Martin Powell, vom Natural Health Centre in Luton U.K. auf dem 5. Internationalen Symposion über Pilzernährung an der Westminster Universität)