Wählerische Katzen

  • Hallo Zusammen,
    Bin neu hier und habe schon Fragen an Euch:
    Ich habe seit 6 Monaten 2 British Kurzhaar Kätzinnen,die ich gerne mit Vitalpilzen unterstützen möchte.
    3-jährige Kätzin hat an Gewicht verloren - ist aber Vital - Blutanalyse war normal ausser, dass der Erythrozytenwert zu hoch war!
    1-jährige Kätzin hat ziemlich zugenommen - hat ein leicht fettiges Fell - sonst aber auch Vital.
    Doch wie bringe ich Sie dazu diese Pilze zu nehmen. Habe schon Reishi Pulver verdünnt mit Wasser anzubieten. Ohne Erfolg!
    Die Züchterin gab den Katzen nur Hills Trockenfutter, was ich schon versucht habe diese Mietzen auf Nassfutter umzustellen - ohne Erfolg! Habt ihr mir evtl. einen Tipp, wie ich dies am Besten machen kann.
    Da meine 3-jährige Kätzin eher am unteren Gewichtslimit ist, traue ich mich nicht ihr tagelang nichts Fressen zu geben.
    Welche Pilze würdet ihr mir sonst noch empfehlen?


    Vielen Dank
    und liebe Grüsse aus der Schweiz


    Marlene

  • Hallo Marlene und herzlich willkommen hier im Forum!


    Tja, der Reishi ist aber eben auch wirklich bitter :rolleyes:
    Was manchmal funktioniert ist ihn mit Sahne oder Quark oder Joghurt vermengt anzubieten.
    Andere Katzen wiederum mögen es mit Lachsöl vermengt (wenig).


    Was ich Dir UNBEDINGT empfehle ist, weiter zu versuchen von dem Hills-Futter wegzukommen !!!!!


    Welches Dosenfutter hattest Du alternativ versucht?


    Hast Du schonmal dran gedacht auf artgerechte Rohfütterung umzusteigen?
    Hier mal eine Seite, die ich Dir zum Einstieg wärmstens empfehlen kann:
    http://www.savannahcats.de


    Es gibt auch ein recht gutes Buch (relativ neu erst auf dem Markt), was Dir sicherlich helfen könnte, um auf Rohfutter umzustellen:
    http://www.naturalcatfood.de/ncf.htm


    Find ich recht übersichtlich.


    Als "netten" Pilz würde mir in dem Zusammenhang auch noch der Hericium einfallen, der den Magen-Darmtrakt hervorragend zu "regulieren" weiß.


    Fasten lassen würde ich Katzen auch nicht ohne Weiteres und schon gar nicht, wenn sie eh schon sehr mager sind.


    Wenn Du umstellen willst musst Du aber dennoch eine gewisse "Disziplin" zeigen und vor allem Durchhaltevermögen.
    Katzen sind was ihr Fressverhalten angeht leider sehr anstrengend, was aber auch zum großen Teil an ihrer Entwicklungsgeschichtlichen Vergangenheit liegt.
    Sie fressen nur das, wasihnen ihre Mutter beigebracht hat, weshalb es auch relativ schwierig ist, Katzen über Futter zu vergiften. Sie riechen ausgesprochen gut, besser, als sie schmecken können und merken daher sämtliche Ab- oder Umänderungen sofort.


    Darum ist es um so wichtiger, daß man möglichst früh damit beginnt, ihnen alles mögliche anzubieten, damit man im Falle einea Falles eben auch wehcseln kann und evtl. notwendige Diäten umsetzen kann.


    An Dosenfutter könnte ich Dir - für die Übergangszeit - sowohl die Sorten der Firma "grau" als auch die der Foirma "almonature" vorschlagen. Beides ist natürlich auch Fertigfutter und dementsprechend zu bewerten, aber die Akzeptanz ist in den meißten Fällen hervorragend und Du bekommst Deine Stubentiger wenigstens schonmal auf den Geschmack von etwas frischerem als TROCKENfutter.


    Noch ein Buch, was ich Dir in diesem Zusammenhang wärmstens empfehlen möchte ist das Buch von dem Herrn Grimm "Katzen würden Mäuse kaufen" = SEHR gute Lektüre, um mal hinter die Kulissen der Fertigfuttermittelmafia schauen zu können und um zu sehen, was in Fertigfutter WIRKLCIH enthalten ist.............


    Lies Dich aber erstmal oben in die Savannahcatsseite rein und wenn Du Fragen hast: Immer her damit!


    LG,
    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Hallo Marlene,


    auch von mir noch ein herzliches Willkommen bei uns im Forum ! Silke hat Dir eigentlich schon alles nötige gesagt und ich hoffe, dass wir noch viel von Dir "lesen" werden. Hericium nehmen die Katzen in jedem Fall viiiieel lieber als den Reishi und ich würde diesem Pilz auch momentan den Vorzug geben. Viel Erfolg.

  • Und meist hilft bei Katzen, was Neues "einzuschleiche". Sprich nur eine klitzekleine Menge geben, und diese dosis gaaanz langsam steigern.



    LG Dominique

  • Ich weiß, ich grabe gerade eine Leiche aus, aber ich bin da über einen Satz gestolpert:


    Zitat von Gargoyle

    Was ich Dir UNBEDINGT empfehle ist, weiter zu versuchen von dem Hills-Futter wegzukommen !!!!!


    Meine Katze ist von Anfang an eine reine Trockenfutter-Katze - wenn ich am Wochenende Naßfutter füttere, schlabbert sie nur die Soße und läßt die Krümel für Krümel, meinen Kater. Der macht bei Naßfutter anfangs immer wies Messer, läßt es aber nach zwei Tagen dann doch stehen, weshalb es jetzt, wo ich keine Draußenkatzen mehr mit den Resten glücklich machen kann, nur noch Samstag und Sonntag 2-3 Schälchen gibt.


    Ansonsten füttere ich schon seit Jahren Hill's Trockenfutter, und zwar das "Sensitive Skin" - es ist erklärtes Lieblingsfutter von beiden. Ich probiere immer mal andere Sorten aus, aber nur diese eine muß ich ständig nachfüllen. Mein Kater mag auch noch eins von Purina One, das mit Lachs und Reis, aber meine Maus sehe ich an diesem Freßnapf nie.


    Ich habe bisher zwei Tierärzte dazu befragt, und beide meinten, bei dem Futter könnte ich ruhigen Gewissens bleiben. Es ist auch nicht so staubtrocken wie manche andere Sorte, sondern irgendwie fettig. Meine beiden trinken gut und hatten noch nie ernsthaft Zahnstein - nichts, was sich nicht mit dem Daumennagel des Arztes "wegklicken" ließ.


    Als ich letztes Jahr wegen meiner Leber-OP 12 Tage nicht zu Hause war, hat mein Freund sich von Krümel um den Finger wickeln lassen und im öfter Naßfutter gegeben (und davon dann irgendwann immer die Hälfte weggeschmissen). Was mir auffiel, als ich wieder nach Hause kam: Das Katzenklo stank im Vergleich zu sonst erbärmlich.


    Ich weiß, bei Naß- oder Trockenfutter gibt es meistens nur Schwarz und Weiß in den Meinungen - die einen befürworten nur das eine, die anderen nur das andere. Mir wäre es völlig wurscht, was ich meinen beiden gebe, und das Hill's ist nicht eben billig (so viel gebe ich für mein eigenes Essen nicht aus :D ). Aber wenn die Dame und der Herr halt nichts oder kaum was anderes wollen - was soll ich machen?


    Was hat es denn mit dem Hill's auf sich, daß Du, Silke, so dringend davon abrätst? ?(


    Elke

  • Hallo Elke,



    wenn Du als Argument nach dem gehst, was Deine Katzen beim Fressen bevorzugen, dann ist mir klar, daß Du nichts schlechtes über Trockenfutter sagen kannst. Die meisten meiner Tierhalter sehen das ähnlich, denn die meißten Katzen lieben Trockenfutter. Und genau das weiß die Fertigfuttermittelindustrie und macht es sich zu Nutze.


    Ich werde hier keinerlei weitere Stellungnahme zu dem Thema Hills und Co. beziehen, denn dann könnte ich erstens Tage lang schreiben und letztendlich auch was zu den verschiedenen degenerierten Lebensmitteln der Menschen schreiben. Es geht auch nicht nur um Hills, sondern betrifft letztendlich JEDES Fertigfutter.


    Ein Buch, was auf den Punkt recherchiert ist und keine Fragen mehr offen lässt - was ich Dir also wirklich ans Herz legen würde - ist: "Katzen würden Mäuse kaufen" von dem Herrn Grimm


    Zum Unterschied zwisschen Trockenfutter und Dosenfutter ist klar zu sagen, daß die Katze als Fleischfresser ihren Flüssigkeitsbedarf zu ca. 90% über ihre Nahrung abdeckt. Wenn aber in der Nahrung kaum noch Flüssigkeit enthalten ist, dann gibt es ein Problem und genau das taucht bei Trockenfutter auf!


    Normalerweise sieht man eine Katze, wenn sie eben artgerecht ernährt wird, nicht regelmäßig trinken und es ist sicherlich eine große Ausnahme, wenn eine Katze parallel zum Trockenfutter ersatzweise mehr trinkt.


    Der Grad ist sehr schmal, auf dem man sich da bewegt, denn vermehrtes Trinken (und dann irgendwann auch Püschen) sind oftmals Alarmzeichen, die meist einen Diabetes ankündigen und generell Zeichen für eine Stoffwechslestörung darstellen.


    Übrigens wundert es mich überhaupt nicht, daß Tierärzte diese Futtersorten empfehlen, denn schließlich verdienen sie nicht schlecht am Verkauf genau dieser Produkte (und wenn der Durchschnittstierhalter wüßte, was die Damen und Herren für Provisionen und Werbegeschenke bekommen von den Firmen, dann würden sie vielleicht auch mal in Grübeln geraten) und außerdem wissen die meisten von Ihnen über eine artgerechte Ernährung von Hund und Katz genauso wenige wie ein Müllmann über Quantenphysik. Das Thema Ernährung kommt im veterinärmedizinischen Studium viel zu kurz.


    Und das ist von mir auch kein an den Haaren herbeigezogenes Vermutungs-BlaBla, sondern Informationen aus erster HAnd, denn ich kenne ein paar Tierärzte etwas näher und zwei Bekannte von mir sind gerade mittem im Studium der Veterinärmedizin.


    Ich kann Dir also wirklich nur empfeheln, Dir das oben genannte Buch zu kaufen, da lohnt sich jeder Cent.


    Und eine Nahrungsumstelleung ist zwar schwierig bei Katzen, aber nicht unmöglich!


    LG,


    Silke

    "Tatsachen hören nicht auf zu existieren, nur weil sie ignoriert werden." (Aldous Huxley)

  • Aber warum stehen die meisten Katzen so furchtbar auf TroFu................. ganz einfach Geschmacksverstärker X( .


    Ansonsten hat Silke eigentlich schon alles gesagt

  • Zum Thema Trockenfutter bei Katzen - gebe ich jetzt auch noch meinen Senf dazu: ich muß Silke absolut recht geben. Dadurch, dass Katzen, die Trockenfutter fressen, zu wenig Flüssigkeit aufnehmen, bekommen Sie fast alle früher oder später Nierenprobleme. Das ist bei Katzen, die Naßfutter erhalten, nicht der Fall. Damit die Katzen das Trockenfutter akzeptieren, werden jede Menge Sucht- und Lockstoffe rein gegeben, wie Dominique ganz richtig geschrieben hat. Wenn Du Dich dazu durchringen kannst, das Futter umzustellen, dann mach das bitte ganz langsam - bröckchenweise sozusagen. Die Umstellung darf ruhig mehrere Wochen dauern! Und Gut vermengen, sonst läßt Dir Deine Katze das andere Futter stehen, wenn weniger Sucht- und Lockstoffe drin sind.


    Viel Erfolg und Geduld ;)


    CorinnaS