Phobischer Schwankschwindel

  • Hallo zusammen,


    nach einer 4-monatigen Ärzte-Odyssee wg. Hinterkopf-Kopfschmerz, Schwindel und Kreislauf-Problemen wurde ich zuletzt mit dem Befund "Phobischer Schwankschwindel" abgefunden.


    Bevor die Beschwerden auftraten, hatte ich beruflich ca. 1 Jahr sehr viel Stress.


    Ich war deswegen beim Hausarzt, Internist/Kardiologe, HNO, Neurologe, Orthopäden. Augenarzt


    Folgende Untersuchungen wurden gemacht:


    - Langzeit EKG und Langzeit-Blutdruck (alles ok)
    - grosses Blutbild (Leukos leicht erhöht, Eisen erhöht, sonst alles ok)
    - Zus. Blutparameter für Schilddrüse, Nieren, Leber (alles ok)
    - Zus. Blutp. HIV, EBV, CMV, Borrelien (EBV in der Vergangenheit, sonst alles ok)
    - CT Lunge (alles ok)
    - Ultraschall Herz/Kreislauf (alles ok)
    - Ultraschall innere Organe (alles ok)
    - Ultraschall Schilddrüse (alles ok)
    - MRT HWS (leichter Knick - Kyphose)
    - MRT Kopf (alles ok)
    - Neurologische Tests


    Und dann wurden noch diverse Schwindel-Untersuchungen gemacht:
    - Doppler-Sono von den Halsschlagadern
    - ENG (Elektro Nystagmus Test) 2 x
    - Ortoptische Untersuchen 2 x


    wobei der HNO einen Ausfall des rechten Gleichgewichts-Organs feststellte, was der Neurologe aber durch eigene Untersuchungen verneinte.


    So nun aber zu meiner eigentlichen Frage.
    Welche Pilze sind bei folgenden Symptomen geeignet:
    - Schwank-Schwindel, fühlt sich an wie Benebelt sein mit innerem Schwanken, so
    als wenn man 2/3 Bier getrunken hätte
    - Schwächegefühl mit innerer Unruhe
    - Nacken steif mit leichten Hinterkopfschmerzen
    - Verdauungs-Probleme


    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen


    Liebe Grüsse
    Johannes

  • Hallo Johannes und herzlich Willkommen hier im Forum!


    Wenn der HNO einen Ausfall des Gleichgewichtsorganes mittels ENG festgestellt hat, dann darfst Du ihm auch glauben. Mir ist bis heute nicht bekannt, dass der Neurologe mittels MRT einen Ausfall des Labyrinthorganes feststellen kann. Der Schwankschwindel passt auch genau zu der Diagnose des HNO's. Ich habe viele Jahre sowohl in einer HNO Praxis, als auch im HNO-OP gearbeitet und würde Dir raten auf alle Fälle für eine verbesserte Mikrozirkulation des Innenohres zu sorgen und eben die Durchlutung zu verbessen.


    Ich rate Dir aus genannten Gründen zum Verzehr von Auricularia 2 x 2 Tabletten in Kombination mit Reishi Extrakt 3 x 1 und freue mich schon auf Rückmeldungen von Dir.

  • Hallo und herzlich willkommen Johannes!!


    Ich habe bei meinen HNO ein Plakat gesehen, auf dem eine spezielle "Schwindel"-Übung abgebildet ist. Man sitzt auf der Bettkante, dreht den Kopf und legt dann abwechselnd den Oberkörper links oder rechts aufs Bett. Wie die Übung genau geht, kann ich nicht mehr sagen. Falls du nicht weiterkommst, frag mal nach im städtischen Klinikum Karlsruhe, HNO Abteilung. Diese Übung wirkt speziell auf dieses Organ im Ohr.


    Welche Verdauungsprobleme hast du, mußt du zB. aufs Klo, wenn du dieses Schwäche-Zittergefühl hast?


    Wenn deine Probleme eine Folge von Streß, auch unbewältigtem, sind, dann würde ich dir den Hericium empfehlen, der ist gut für die Nerven, in jeder Hinsicht.
    Neigst du zu niedrigem Blutdruck, also sackt dir sozusagen das Blut weg, bei so einer Schwindelattacke? Hattest du während deiner Langzeitblutdruckmessung auch Schwindelattacken und wirkten sie sich auf den Blutddruck aus?
    Dann versuchs ruhig mal zusätzlich mit Cordyceps und Petras Empfehlung für den Auricularia würde ich auch unterstützen.
    Du könntest dir auf jeden Fall die Broschüre besorgen und dann mal schauen, welche Pilze dich besonders "ansprechen".
    Wenn du auf pflanzlicher Ebene noch mehr versuchen willst, könntest du auch Weißdorntropfen oder spezielle Magen Darmtropfen, die auch zusätzlich beruhigend wirken, ausprobieren. Ich selbst habe mit Gastrotil von Dr. Klein und Oxacant-mono von Hevert gute Erfahrungen gemacht. Schau mal bei denen auf der Homepage, dort sind die Mittel gut beschrieben.
    Wenn du auf homöopathischer Ebene noch was machen willst, es gibt sogenannte Komplexmittel, auch für Schwindel. Hevert müßte was haben und DHU sowieso, bei DHU heißen Komplexmittel "Pentarkan".


    Für deinen verspannten Hals empfehle ich dir eine Übung, die aus dem Yogabereich kommt:
    Rechte Hand über den Kopf führen und auf die linke Schläfenseite legen,
    Kopf dagegendrücken (also nach links) (ein paar Sekunden), danach drückt/zieht die Hand den Kopf nach rechts, schön langsam dehnen.
    Das ganze dann mit der linken Hand....
    Dann beide Hände gefaltet auf den Hinterkopf legen, Kopf gegen die Hände drücken, dann mit den Händen vorsichtig nach vorne drücken und die Dehnung im Halsbereich genießen...

  • Hallo Petra und Lavendel,


    vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten.


    Petra
    Der ENG Test wurde sowohl in einer HNO-Praxis vom HNO-Arzt als auch in der Schwindel-Ambulanz im Klinikum München/Grosshadern auf Betreiben des Neurologen durchgeführt.
    Der Test beim HNO ergab einen sogenannten "Kompensierten Vestibularisausfall Rechts" , der Test in der Klinik ergab nach Abstimmung zweier Neurologen keinen Hinweis auf einen Ausfall.


    Durchblutungsfördernde Mittel habe ich bereits genommen, haben aber eigentlich nichts gebracht (z.B. Knoblauch-Dragees, Magnesium, Homöopathische Mittel).


    Lavendel
    Die Schwindelübungen habe ich auch gemacht, mit wenig Erfolg.
    Die Verdauung (Neigung zu Magenproblemen und Durchfall) ist bei mir eher ein altes Leiden. Bei mir schlägt's halt schnell auf den Magen.



    Na ja, vielleicht sollte ich mal diesen sogenannten "Phobischen Schwankschwindel" näher beschreiben:
    - Man hat so das Gefühl von Watte oder Nebel im Kopf (wie bei zuviel Alkohol)
    - Man nimmt ein Wackeln (Schwanken, Pulsieren) in sich wahr, wird schlimmer,
    wenn man sich zu sehr darauf einlässt (hypersensibilisiert).
    - Die Konzentrationsfähigkeit ist nicht mehr so gegeben
    - Wenn es mehr wird, kommt noch leichte Panik dazu
    - Ständige Müdigkeit gepaart mit innerer Unruhe
    - Man kann Nachts nicht mehr richtig durchschlafen


    Dazu kommt halt noch der steife Nacken /Hinterkopf und die Verdauung.


    Mittlerweile denke ich, dass durch die Ärzte-Rennerei und möglichen Diagnosen sich das Ganze auch auf die Psyche geschlagen hat, wobei ich bisher eher sehr stressresistent war.


    Nachdem ich mich nun etwas mehr mit den Vitalpilzen beschäftigt habe,
    könnten folgende Pilze für mich geeignet sein:


    Reishi:
    - Nervenschwäche, Schlafstörungen
    - Herz-Kreislaufproblemen


    Coriolus:
    - viralen Infektionen wie z.B. Grippe, Herpes
    (habe momentan dauernd was mit Herpes Simplex)


    Hericium:
    - Magen- / Darm- Probleme


    Cordyceps:
    - Ausdauerproblemen
    - Depressionen (bei mir eher Melancholie)


    Wäre das eine gute Kombination. Wie soll man damit anfangen?
    Wie soll man testen, was richtig ist? Gibt es da auch Nebenwirkungen mit
    anderen Medikamenten?


    Was ich momentan an Medis nehme ist:
    - Johanniskraut-Extrakt hochdosiert (Laif 900mg)
    - Schüssler-Salze: Magnesium Phos., Natrium Sulf.
    - Homöopathisch: Cocculus D4
    - Bullrich Salz (Sodbrennen)

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen


    Liebe Grüsse
    Johannes

  • Hallo Johannes,


    kompensiert heißt ja, dass Dein Organismus bereits daran arbeitet. Dieser Schwindel könnte auch auf massiven Stress zurückzuführen sein, gerade da Du ja auch die begleitenden Panikattacken dazu beschreibst.


    Die Kombination Reishi Tabletten 3 x 2, Hericium Tabletten 3 x 2 und Cordyceps Kapseln 2 x 2 wäre denke ich eine gute Alternative für Dich. Ich denke, dass Du dann auch das Bullrich Salz nicht mehr benötigen wirst.


    Auricularia könntest Du trotz allem zur besseren Durchblutung einsetzen.


    Ich bin schon sehr gespannt auf Deine Rückmeldung nach Beginn der Pilzeinnahme.

  • Hallo Johannes,


    die Halswirbelsäule ist ja die "etwas schwache" Verbindung zwischen Kopf und Körper -- daß Du hier eine Fehlhaltung im Sinne einer Kyphosierung hast - die man auch im Liegen bei der kernspintomografie fstestellen kann- zeigt, daß hier eine funktionelle Störung vorliegt. An der Halswirbelsäule hängen mehr organische Funktionen , als man denkt.
    Ich würde versuchen mit einem Physiotherapeuten oder Osteopathen die Haltung Deiner HWS zu korrigieren.
    Durch Knochenöffnungen in den Halswirbelkörpern verläuft die Arteria vertebralis beidseits. In 60 % der Fälle weist diese eine starke Kaliberdifferenz links gegenüber rechts auf. Solltest Du ungünstigerweise einseitig ein sehr schwache Art. vertebralis haben, kann es sein , daß durch entsprechende Fehlhaltungen und Blockierungen oder auch degenerative Veränderungen der HWS zu Durchblutungsminderungen im Kleinhirnbereich kommen kann. Dies bei ungünstigen konstellationen ....
    Kopfhaltung, Stress, wenig getrunken, niedriger Blutdruck......
    Wichtig ist die Haltung der HWS zu normalisieren, die Haltung im Schlaf zu verändern ( Kissen oder kein Kissen..) Übungen , wie Bälle jonglieren, Kinn zur Brust, den Übergang von Kopf zur HWS beweglich machen...etc.


    Ich glaube , das wäre in Deinem Fall einen Versuch wert!


    LG- Jim